Thema: Differenzierung von grundlegenden Körpergefühlen wie hungrig, müde, durstig, zu warm, zu stickig

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Differenzierung von grundlegenden Körpergefühlen wie hungrig, müde, durstig, zu warm, zu stickig
08.03.2015 von Elepfant

Hallo,

tolles Forum!! :-)

Nach jahrelangen Therapien und Klinikaufenhalten wurde mir uA eine extrem ausgeprägte Alexithymie diagnostiziert. Um diese zu behandeln wurden mir die SSRI (Cipralex) abgesetzt damit ich meine Affekte besser wahrnehmen kann.

Leider muss ich jetzt feststellen, dass ich nicht mal so ganz grundlegende Körpergefühle wie Hunger von Müdigkeit oder Durst von anderem Unwohlsein unterscheiden kann. Das Einzige was ich gut von allen Anderem differenzieren kann, ist wenn ich auf Toilette muss.

Meine eigenen Gefühle (z.B. fröhlich, zuversichtlich etc. oder wütend oder traurig) zu differenzieren ist im Gegensatz dazu deutlich einfacher und da mache ich durchweg auch Vorschritte.

Kennst von Euch Jemand das Phänomen auch überhaupt nicht seine Körpersignale interpretieren zu können?

LG Andi

Joa, ich denke schon
12.07.2015 von hendela123

also bei mir ist es so: zum Beispiel ist mir im Winter eigentlich kaum bis garnicht kalt, und im Sommer kann ich auch ohne Probleme mit Kapuzenpullover rumlaufen. Ich hab auch nur eine Regenjacke für das ganze Jahr, mit der ich immer super auskomme. Dass ich müde bin, merke ich auch meistens erst daran, dass meine Augen anfangen wehzutun oder trocken werden, und auch sonst brauche ich eigentlich nicht besonders viel Schlaf. Hunger spüre ich auch nicht so, meistens esse ich aus Langeweile oder Lust. Und Durst habe ich auch nicht so wirklich, ich trinke halt immer spätestens dann etwas, wenn ich Kopfschmerzen bekomme, aber trotzdem versuche ich die empfohlene Menge einzuhalten.

Also ja, so ähnlich wie bei dir denke ich, zumindest bei mir, ich weiss aber nicht, ob das für jeden gilt
Ich hoffe, ich habe verständlich geschrieben.

lg Hendela

Joa, ich denke schon
12.07.2015 von hendela123

also bei mir ist es so: zum Beispiel ist mir im Winter eigentlich kaum bis garnicht kalt, und im Sommer kann ich auch ohne Probleme mit Kapuzenpullover rumlaufen. Ich hab auch nur eine Regenjacke für das ganze Jahr, mit der ich immer super auskomme. Dass ich müde bin, merke ich auch meistens erst daran, dass meine Augen anfangen wehzutun oder trocken werden, und auch sonst brauche ich eigentlich nicht besonders viel Schlaf. Hunger spüre ich auch nicht so, meistens esse ich aus Langeweile oder Lust. Und Durst habe ich auch nicht so wirklich, ich trinke halt immer spätestens dann etwas, wenn ich Kopfschmerzen bekomme, aber trotzdem versuche ich die empfohlene Menge einzuhalten.

Also ja, so ähnlich wie bei dir denke ich, zumindest bei mir, ich weiss aber nicht, ob das für jeden gilt
Ich hoffe, ich habe verständlich geschrieben.

lg Hendela

somatisch <-> psychisch
15.07.2015 von headmatter

Ich erkenne Hunger an Leistungsabfall, Durst an Hunger (neige eher zum Essen von Obst als zum Trinken), bin abe relativ temperaturfühlig, wobei Kälte mir mehr ausmacht als Hitze.

ABER: Frierten, Kopfschmerzen, Müdigkeit stehen auch für andere Dinge, nämlich psychische und das musste ich erst erkennen. Früher habe ich das als rein körperlich abgetan, heute hinterfrage ich es:

Wenn ich friere, schaue ich, ob es kalt ist und ich evtl. unzureichend bekleidet oder ob eine Erkältung im Anzug ist. Ist das nicht der Fall, weiß ich: Etwas verursacht mir großes, sogar sehr großes Unbehagen. Dann beginne ich innerlich zu frösteln, ohne krank zu sein. Es ist psychisch. Ein Gefühl.

Oder: Ich werde schlagartig müde. Wenn ich auch hier weder übermüdet noch krank bin, also körperlich nichts vorliegt, weiß ich inzwischen: So signalisiert sich bei bei mir Überforderung mit einer Situation.

Ähnlich ist es bei Herzrasen, kaltem Schweißausbruch, etc.

Gefühle wie Angst, Bedrohnung, Unbehagen, Überforderung etc. erkenne ich oft gar nicht als solche, nur über den Umweg meines Körpers.

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