Thema: Emotionaler Partner und Alexi?Kann das funktionieren??

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Emotionaler Partner und Alexi?Kann das funktionieren??
25.05.2013 von Evelyn2508

Hallo an euch alle:-)
Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr der Meinung seid, das man als emotinaler Mensch eine schöne/funktionierende Beziehung mit einem Alexi haben kann.

Warum ich das frage: Ich selbst hatte eine langjährige Beziehung mit einem Alexi.Am Anfang war davon bei ihm überhaupt nichts zu merken,er verhielt sich wie ein lieber netter Kerl.Nur je länger die Beziehung dauerte, desto mehr Anzeichen kamen zum Vorschein. Zu mir ist zu sagen:Ich bin ein Mensch, dem Emotionen nicht fremd und überaus wichtig sind,d.h. ich brauche meinen Partner auch mal als emotionale Stütze,wenn es mir nicht gut geht,was ja eigentlich okay ist und das man jemandem zeigt,das man ihm liebt ist mir auch wichtig.

Also je länger die Beziehung dauerte, desto seltsamer fühlte es sich an für mich (damals hatte ich noch keine Ahnung was los war und war einfach ratlos).Er distanzierte sich irgendwann von mir. Er näherte sich mir emotional nicht mehr an, nahm mich plötzlich nicht mehr in den Arm (außer wenn ich ihn aufforderte), fragte nicht mehr nach meinem Befinden.Er ließ mich an seinem Leben nicht mehr teilhaben (Z.B. bei Fragen wie es ihm geht, wie die Arbeit war o.ä.)Er sagte nie etwas liebevolles, seine Begrüßungen und sein Verhalten mir gegenüber wirkten plötzlich nur noch wie in einer platonischen Freundschaft und nicht wie die eines liebenden Partners. Ich hatte auch mal schlechte Tage in denen ich trost gebraucht hätte, z.B. saß ich mal weinend neben ihm und er nahm es zwar wahr, reagierte aber absolut nicht darauf,er ignorierte mein weinen und schluchzen einfach.... Wenn ich ihn darauf ansprach, wie er sich verhält, sagte er, ich würde übertreiben und er verhalte sich ganz normal. Seine platonische Art und weise mir gegenüber fand er normal, und wenn ich ihn auf emotionalität ansprach redete er es weg (zB. sagte ich:warum nimmst du mich nie in den Arm?warum darf ich deine Hand nicht halten?warum habe ich immer das gefühl,das du mich eher als Kumpel als als Partnerin siehst?) brachte er nur vor:" Ich hab dich doch hierhin/dorthin gefahren!!!ich hab dir doch letztens im Haushalt geholfen!! ich bin doch letztens mit dir zu diesem Termin gegangen!!! Und er meinte das wäre doch wohl emotional genug....Aber was hat das mit EMOTIONEN zu tun????!!!
Ich habe jahrelang versucht damit klar zu kommen und verständnissvoll zu sein, bin psychisch fast daran kaputt gegangen.Musste mich selbst stützen,trösten,für mich selbst da sein..Irgendwann hatte ich leider keine Kraft mehr und trennte mich...obwohl ich ihn noch liebe habe ich nicht mehr die Kraft dazu immer nur EMOTIONAL EINSAM UND ALLEIN zu sein....
Auch wenn er sagte:"Irgendwann werd ich mich evtl mal darum kümmern, das ich so bin, aber das kann dauern,denn ich habe sehr viel zu tun..." (sein Zitat!)

Also, ich würde gerne von euch wissen wie ihr das seht,hat solch eine Liebe eine chance? Wie kann man damit umgehen?Kann man einem Alexi irgendwie begreiflich malchen,was fehlt? Wie geht man damit um, keinerlei emotionale Liebe von einem Alexi zu erfahren ohne kaputt zu gehen?

Freue mich auf eure Antworten

Liebe Grüße
Eure Evelyn

Antwort auf vorherigen Beitrag
25.05.2013 von Anonym

Hallo,

Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr der Meinung seid, das man als emotinaler Mensch eine schöne/funktionierende Beziehung mit einem Alexi haben kann.

Wenn dir mehr als 25 Jahre Beziehung als Nachweis reichen, dann ja.

Wie kann man damit umgehen?
Viel entspricht dem, was auch für Beziehungen zwischen Gefühlis gilt. Nicht immer mehr auf die Schwächen und Probleme schauen, sondern auf die Stärken und schönen Momente achten usw. Was man eben so in jedem guten Beziehungsratgeber oder jeder Partnerberatung erfährt.
Dazu kommen einige Spezialitäten. In den Diskussionen mit Wanda im Forum stehen eine Reihe von Einzeltipps. Soviel ich weiß, kommt sie damit bisher gut klar.

Kann man einem Alexi irgendwie begreiflich malchen,was fehlt?
Du kannst ihm begreiflich machen, dass etwas für dich Wichtiges fehlt. Für ihn wirklich nachvollziehbar machen kannst du es nicht.

Seine platonische Art und weise mir gegenüber fand er normal, und wenn ich ihn auf emotionalität ansprach redete er es weg (zB. sagte ich:warum nimmst du mich nie in den Arm?warum darf ich deine Hand nicht halten?warum habe ich immer das gefühl,das du mich eher als Kumpel als als Partnerin siehst?) brachte er nur vor:" Ich hab dich doch hierhin/dorthin gefahren!!!ich hab dir doch letztens im Haushalt geholfen!! ich bin doch letztens mit dir zu diesem Termin gegangen!!!
Kommt mir bekannt vor.

Aber was hat das mit EMOTIONEN zu tun?
Nenne es, wie du willst. Diese konkreten Dinge, die Partner füreinander tun, zählen für Alexithyme. Alexithyme verstehen nicht, wie Gefühlis ihre Partner bei solchen Dingen hängen lassen, sie teilweise betrügen und dass alles mit ein paar "Emotionen" vergessen ist.

Wie geht man damit um, keinerlei emotionale Liebe von einem Alexi zu erfahren ohne kaputt zu gehen?
Wenn du keine Möglichkeit hast, von deinem Anspruch abzugehen, dass er dir gegenüber von sich aus "echte" Emotionen zeigen muss, dann wirst du wahrscheinlich kaputt gehen. Du musst ihm klar und konkret in entsprechenden Situationen sagen, was du von ihm erwartest und dann positiv werten, wenn er sich entsprechend bemüht. Er muss genau so auf dich zu gehen und z.B. deine Hand halten, wenn du es willst. Auch wenn er den Sinn nicht versteht.

Grüße

Hallo Anonym!
25.05.2013 von Evelyn2508

Vielen Dank für deine hilfreichen Antworten, ich bin froh mal mich mal mit jemandem austauschen zu können, der sich mit diesem Thema auskennt. Ich selbst beschäftige mich ja seit ca. 2 Jahren damit, hab sogar mal einen Psychologen befragt, im Internet und in Bücher recherchiert. Jedoch finde ich, das es viel mehr bringt mit jemandem zu sprechen, den das thema wirklich betrifft.Ich hoffe ich gehe nicht auf die nerven, wenn ich so einiges frage, ich möchte einfach nur verstehen....

Es ist einfach schwierig...wenn man permanent in der Beziehung zu allem den ersten schritt machen oder es gar immer wieder einfordern muss...ich meine, ich weiß ja, das er dafür nichts kann und er ist ja auch so ein lieber und zuverlässiger mensch...mir machte sein Verhalten nur manchmal angst, weil ich es nicht verstehe/nachvollziehen konnte und es gab momente, in denen ich mich fragte "Liebt dieser Mensch mich eigentlich?"

Es ist oft schwierig für mich, dass ich immer der aktive part war/sein musste, da im privaten sowieso viel an mir allein hängen bleibt...da wünscht man sich halt manchmal jemanden, der einen auffängt...

Hoffe es ist okay,wenn ich dich das frage, aber da du offensichtlich mehr weißt als ich,trau ich mich einfach mal:

- Du hast von 25 Jahren Beziehung geschrieben, was ich echt toll finde!darf ich dich fragen, wie du es machst, das du deinem/r Partner/in zeigst, das du sie liebst trotz der alexithymie? (weiß leider nicht ob du männl. oder weibl. bist, deshalb beide varianten)

- Mein Ex Partner beschäftigt sich (zumindest im internet) mittlerweile auch mit dem Thema alexithymie und er hat mittlerweile auch gesagt, das er glaubt da wär evtl. was mit ihm. Wie kann ich ihn unterstützen? Ich glaube nämlich das er irgendwie "angst" davor hat, das er Alexi ist.

- Wie geht man in Konfliktsituationen miteinander um? Ich hatte oft das Problem ihm nicht begreiflich machen zu können wie ich mich fühle und warum...Er versteht es einfach nicht. Oft hatte ich das Gefühl, egal was ich sage, er versteht nur Bahnhof...Hast du einen Tip für mich, wie man einem Alexi begreiflich machen kann wie man sich fühlt, so das er es versteht?? Blöde frage aber trotzdem frag ich: Wie disskutiert man richtig mit einem Alexi??

So, ich hoffe ich habe dir jetzt jetzt keine "Löcher in den Bauch" gefragt aber du würdest mir echt ganz doll helfen mit deinen Antworten, denn ich hänge noch so sehr an ihm und würde gerne irgendwie versuchen ihn zu verstehen...

Vielen Dank im Voraus
Grüße
Evelyn





Hallo Evelyn,
26.05.2013 von Wanda

ich war lange nicht mehr hier im Forum, aber Anonym hat recht. Meine Beziehung mit einem alexithymen Mann funktioniert sehr gut. Natürlich gibt es immer mal wieder Momente, in denen ich traurig bin, weil mein Partner meine Emotionen nicht nachvollziehen oder in erwarteter Weise darauf eingehen kann, aber das ist inzwischen nichts mehr, was mich die Beziehung in Frage stellen lässt. Er ist anders, aber er ist mir ein treuer und zuverlässiger Partner. Ich habe einige wichtige Dinge gelernt, auch über mich selbst. Ich habe meine Erwartungshaltung überdacht und angepasst. Das heißt nicht, dass ich keine Erwartungen mehr habe, sondern, dass ich meine Erwartungen in einem realistischen Maß an meinen Partner herantrage.
Seltsam finde ich, dass Du sagst, Dein Partner sei am Anfang der Beziehung anders gewesen. Was meinst Du mit lieber, netter Kerl? Gab es da noch gar keine Anzeichen von Alexithymie? Wenn ja, wie erklärst Du Dir das? Hat er sich verstellt? In meiner Beziehung war es eher umgekehrt. Mein Partner hatte am Anfang große Schwierigkeiten, mich in den Arm zu nehmen oder generell Körperkontakt zuzulassen, was aber jetzt kein allzu großes Problem mehr für ihn darstellt. Dass er eher selten von sich aus auf die Idee kommt, nehme ich nicht persönlich.
Ob eine Liebe zu einem alexithymen Partner funktionieren kann? Ich denke, das ist wie in jeder anderen Beziehung auch. Nur wenn beide den Wert schätzen und sich täglich bemühen, das Beste zu geben, hat die Beziehung eine vernünftige Basis. Wenn Dein Partner dauerhaft nicht gewillt ist, sich dafür einzusetzen, kannst Du es wahrscheinlich vergessen. Das hat dann auch gar nichts mit Alexithymie zu tun.

Lieben Gruß
Wanda

Hallo Wanda,
26.05.2013 von Evelyn2508

Zum Anfang sag ich mal, das mir jemand aus dem psychologischen Bereich gesagt hat, das eine Art von Alexithymie gibt, die erst zum Vorschein kommt, wenn man den Partner länger kennt.Und das Alexis Arten kopieren wissen wir ja schon...

Ja es ist wirklich unverständlich, wie mein partner sich plötzlich nach ca. 1 Jahr mir gegenüber veränderte. Mit lieber netter Kerl meinte ich, das er mir jeden Tag gezeigt hat, das er mich liebt und er hat mich auch mal in den Arm genommen....
Es kam damals zu einer Situation, nachdem er sich plötzlich so geändert hat, darauf gege ich gleich ein.

Ich glaube, das bei ihm mehrere Faktoren eine Rolle spielen.Alexithymie, Bindungsangst und Pessimissmus.
Am Anfang hat er nämlich erzählt, das er mit Ex Freundinnen sehr schlechte Erfahrungen machen musste (zwei sind fremd gegangen, auf die andere war kein verlass und eine war so schlimm anhänglich, das er es nicht mehr ausgehalten hat). Um auf die letzt erwähnte zu sprechen zu kommen: Er sagte, sie verlangte von ihm alle 5 Minuten ein "Ich liebe dich" und den ganzen Tag sollte er ihr komplimente machen und sie bestand darauf, das er immer mit ihr Arm in Arm oder Hand in Hand geht,selbst wenn er es nicht wollte.Passierte das nicht, hat sie halt einen Aufstand gemacht.

Das Verhältnis zu seinen Eltern ist so lala...Seine Mutter war nie wirklich für ihn da (auch als kind) und noch heute verhält sie sich teils teils nicht nett. zB. obwohl er im Leben viel erreicht hat (guter job etc...), würdigt sie es nicht und wenn er nicht in der Nähe ist, hat sie schon oft bei mir über ihn schlecht gesprochen z.B. kommen dann so sätze wie " Egal was er anpackt, es geht eh alles in die Hose." oder "Der bekommt eh von selbst nichts geregelt." WAS ICH NICHT VERSTEHE,weil er ein gutes Leben aufgebaut hat, er hat einen tollen Job,verdient gut, eine tolle Wohnung etc., das ist doch was tolles, finde ich!
Er weiß auch, das sie so über ihn denkt, schon seit der Kindheit und oft musste ich mich echt zusammenreißen um ihr nicht mal die Meinung zu sagen (das gäbe streit zwischen ihr und mir bis zum tod und er wäre damit auch nicht einverstanden...)
Noch dazu kommt, das seine Umgebung (Freunde zB.) sehr durchwachsen ist, als ich ihn zB kennenlernte, hat er relativ schnell so sätze benutzt wie "Die meisten Frauen sind eh nur hinter geld und status her." Und sowas wie "Jede Beziehung geht irgendwann kapputt, nichts hält ewig, ist doch normal."
Er ist auch in einer Clique, die das immer wieder so sagte und Frauen schlecht darstellte. Da ich nicht so bin, hat er aber irgendwann gott sei dank gesagt, er hätte sich damit wohl geirrt.


Zu der auslösenden Situation ist zu sagen: Ich war damals sooooo glücklich über ihn, weil er sich so toll um mich kümmerte und für mich da war, das ich einen Satz sagte, der abrupt alles veränderte...Ich meine man kann es als AUSLÖSER bezeichnen...Hätte ich gewußt, was dieser satz auslöst, hätte ich meinen mund gehalten.....

Dabei wollte ich ihm damit nur sagen wie sehr ich ihm vertraue.Und ich war bis jetzt auch nur Menschen um mich herum gewöhnt, die diesen Satz genauso verstanden hätten, wie ich ihn meinte....

Man muss dazu sagen, ich war vor ihm nicht mehr in der Lage einem Mann zu vertrauen, da mein Ex Mann mich belogen und betrogen hatte...

Also nur als Kompliment sagte ich damals zu ihm " Versteh das jetzt nicht falsch ,aber ich vetraue dir mittlerweile so sehr, das ich dich sogar heiraten würde." und urplötzlich drehte er sich um 180 Grad....Da half es auch nicht, das ich tausende male versuchte ihm zu erklären, das dies nur bedeuten sollte, das ich ihm wahnsinnig doll vertraue.... Er meinte wenigstens irgendwann, er würde mir das glauben....

Aber trotzdem: Ab diesem Tag war er jemand anders....das von seiner seite aus kommende kuscheln hörte auf, das zeigen von Liebe seinerseits hörte auf. er wurde immer distanzierter/nüchterner und das strahlen in seinen Augen, das bis zu dem Zeitpunkt immer da war, wenn er mich ansah veblasste....obwohl er, auf mein Fragen hin immer sagte, das er mich gern hat und mit mir zusammen sein will....

ES WAR, ALS HÄTTE MAN DEN MENSCHEN DEN ICH LIEBE GEGEN EINE EMOTIONSLOSE/DISTANZIERTE KOPIE AUSGETAUSCHT.

ich war total verwirrt und erkannte ihn absolut nicht mehr wieder.....

LG Evelyn

Hallo nochmal Wanda :-)
26.05.2013 von Evelyn2508


Er sagt ja auch mittlerweile, das er irgendwie anders ist und beschäftigt sich wenigstens damit.

Aber er weiß nicht, wie er es besser machen soll und kann und das beschäftigt ihn schon sehr...

Oft sagt er zu mir, das er mich niemals emotional verletzen möchte, er aber komplett überfragt ist, wie er es verhindern kann mich dahingehend zu verletzen...Auch sagt er, er würde mir gerne mehr emotionen zeigen, aber er weiß einfach nicht wie.....

Er möchte ja auch verstehen, was los ist und möchte auch wissen, wie und was er tun kann...

Ich sage ihm ja auch, das ich weiß, das er im Herzen ein lieber Mensch ist das ich versuche auch seine seite zu verstehen...aber wie kann ich ihm wirklich helfen????

Damit meine ich, ihn unterstützen, für ihn da sein usw., oder soll ich mich da raushalten?

Ich denk halt wie ein gefühli und es ist schwer zu überlegen, wie man ihm als alexi beistehen/helfen kann oder soll,denn er möchte ja das sich was für ihn verändert....

Hast du da tips?

LG Evelyn

Das ist wirklich hart
26.05.2013 von Wanda

Trotzdem denke ich nicht, Du hättest Dir diesen Satz verkneifen müssen. Früher oder später wäre diese extreme Bindungsangst sowieso durchgekommen. Heutzutage taugen die meisten Beziehungen ja eher für einen gewissen Zeitraum, daher auch das schöne Wort 'Lebensabschnittspartner'. Wenn man in ein paar solcher Beziehungen viel und ernsthaft investiert hat, ist man logischerweise ernüchtert, desillusioniert oder ggf. so pessimistisch, dass weitere Beziehungen fast unmöglich werden. Ich denke, da kann psychologische Unterstützung helfen, wieder einen positiven Blick zu bekommen.
Mit Alexithymie im eigentlichen Sinne (zumindest wie ich es verstanden habe) hat das nicht so viel zu tun. Dein Freund scheint durchaus in der Lage, Gefühle zu empfinden und auch bei anderen zu deuten. Aus Angst und Selbstschutz ist er im Moment blockiert. Habt ihr mal über Therapiemöglichkeiten gesprochen?

Tipps?
26.05.2013 von Wanda

Ist doch keine schlechte Voraussetzung, dass er selbst merkt, dass was nicht stimmt.
Vielleicht geht er ja soweit, dass er sich Hilfe von außen holt. Drängeln würde ich da allerdings nicht. Jeder hat seine Art und sein Tempo, mit Schwierigkeiten umzugehen.
Allerdings würde ich schon deutlich zum Ausdruck bringen, dass es SO auf Dauer nicht geht und Du nicht ewig zurückstecken kannst. Jeder hat nur ein Leben und das Recht, sich aus einer dauerhaft unbefriedigenden Situation auszuklinken.

Schwierig...hmmm...
26.05.2013 von Evelyn2508

Dazu muss ich sagen: wer hätte wissen können, das dieser kleine Satz so einen Sturm entfacht???Das hätte man nicht wissen können und wenn man es sonst mit Menschen zu tun hatte, die diesen satz absolut verstanden hätten, kann man auch nicht sagen "Hättest du vorher wissen können!" oder ähnliches.

Ich selbst leide auch an Bindungsangst, setze mich aber mit ihr auseinander um zu verhindern, das diese mich zu sehr beeinflusst und ich finde, das man von einem Mann ende 30 schon erwarten darf, das er sich auch mit sich selbst auseinandersetzt und nicht alle menschen über einen kamm schert.

Auch ich bin durch meine Vergangenheitselebnisse zum teil ernüchtert, desillusioniert und deprimiert, aber warum soll man andere unter seiner Vergangenheit leiden lassen die nichts dafür können??

Wenn ich meinen Partner unter dem Leiden lassen würde, was man mir so angetan hat in Beziehungen, dann würde er aus dem heulen und schreien kaum mehr rauskommen...ich finde es nicht fair wg altlasten einer vergangenen Beziehung die nächste partnerin "dafür büßen zu lassen"!!!!

das mit den Gefühlen bei ihm ist auch nicht so, er kann sie nicht empfinden/verstehen!!
Er versteht emotionen und emotionale äußerungen nicht!
Er selbst sagt sogar, das er emotionen nicht nachvollziehen kann, er sie nicht versteht und irgendwie auch nicht braucht....ZB
-er sagt, er kenne kein "vermissen gefühl" und hat es auch nie: wenn etwas oder ich nicht da ist wäre es halt so und er würde es so hinnehmen,
-er kennt kein traurigkeitsgefühl, z.B. nach trennungen oder streit.er sagt, er nimmt es einfach so hin, weil es dann halt so ist
- er kennt keine Unzufriedenheit,sagt er. Egal wie stressig der chef war oder wenn was falsch gelaufen ist, er empfindet nichts, weil es, wie er sagt "halt so ist"
- Sowohl "Gute Laune" als auch "schlechte Laune" kann er gar nicht definieren, er fühlt nicht, sagt er, sondern nimmt situationen so hin wie sie sind
- Weinen empfindet er als unnötig, weil er der meinung ist, das es für nichts vonnöten ist und er sagt, er verstehe nicht, was das bringen soll
- Überschwängliche Freude kennt er nicht z.B. bei einer bestandenen Prüfung, er nimmt hin das es so ist,mehr nicht
- Sprüche wie z.B. "du hast mir das herz gebrochen" versteht er nicht, er diskutiert dann erstmal mit dir darüber, das ein Herz doch gar nicht brechen kann und das nicht logisch für ihn klingt
- Einen Satz zu ihm zu sagen wie zB. "Mit dem was du da zu mir gesagt hast, hast du mich wirklich sehr verletzt" endet mit seiner entrüsteten antwort "Wie bitte? Ich habe dich doch gar nicht verletzt!Ich habe dich weder angefasst, gehauen noch sonst irgendwas!!!"

Mit solchen beispielen könnte ich ewig so weitermachen..........

"Mittelmäßig ausgeprägte Alexithymie" hat man mir gesagt, nennt sich das.

Über therapie haben wir gesprochen, aber er will nicht bzw. sträubt sich noch. Unter anderem hat er gesagt, er hat angst, irgendjemand z>B Kollegen könnten ihn dabei sehen, das er eine Psychologische Praxis betritt und er will seinen Ruf nicht verlieren. Und er gibt dann natürlich viel von sich preis, was er eh nicht gerne tut.

Zum thema ausklinken: Wir sind getrennt, aber sowohl er als auch ich hängen noch sehr aneinander...keiner will das der andere aus seinem Leben verschwindet,sowohl er als auch ich...ich habe ihm ja auch gesagt das es so nicht weitergehen kann...irgendwie "lieben" wir uns ja noch, aber das alles steht wie eine Mauer zwischen uns.

Vor allem liest er auch manchmal in diesem Forum und wartet regelrecht auf einen Beitrag, der etwas für ihn wiedersprüchliches enthält um sagen zu können "Siehste, ich hab das doch nicht!"

Eine Seite in ihm will es einfach nicht wahrhaben, das ist das Problem.

Heißt, obwohl er einerseits verstanden hat, das etwas nicht stimmt, versucht die andere seite krampfhaft irgendwas zu finden, damit sie es widerlegen und ignorieren kann....

LG
Evelyn



Liebe Evelyn
26.05.2013 von Wanda

Vieles, was Du in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast, kommt mir bekannt vor. Nicht Vermissen, nicht Weinen oder dieses Unverständnis, wenn es der andere tut. Allerdings denke ich schon, dass auch Alexithyme Stimmungsschwankungen haben und sich über Erfolg oder Misserfolg irgendwie freuen bzw ärgern. Mein Freund jedenfalls tut es. Dass Deinem Partner alles so egal ist, klingt auch nach burn out, aber da kenne ich mich nicht gut aus.
Ich hoffe, Anonym schreibt noch was aus seiner Sicht zu Deinem Thema.
Du scheinst selbst eine Menge durchgemacht zu haben. Pass auf Dich auf!

Hi Wanda
26.05.2013 von Evelyn2508

Ja, eigentlich sollte ich auf mich aufpassen...aber ich habe es nicht getan...jahrelang habe ich aufgrund der verfahrenen situation zwischen ihm und mir sehr viel geweint und war oft total verzweifelt und dachte vor Schmerz und Trauer würde ich meinen Verstand verlieren...hab mir deshalb auch psychologische Hilfe geholt.
Allerdings ist es meine eigene Schuld bzw. Entscheidung gewesen, ich hätte auch jederzeit einfach einen Schlussstrich ziehen und gehen können. Ich hatte meiner Meinung nach auch einen (für mich) trifftigen Grund, nicht zu gehen, sondern um die Beziehung zu kämpfen:

Kennst du das Sprichwort: "Die Augen sind das Fenster zur Seele"?
Das trifft so sehr auf ihn zu! In Streit- oder Konfliktsituationen ist er äußerlich und stimmlich meist völlig neutral.Jeder außenstehende würde zu 1000% denken ihn kümmert/belastet die Situation nicht. Aber egal welche emotionslosen Sprüche kommen und egal wie teilnahmslos er auf den ersten Blick wirkt:
Wenn ich ihm tief in die Augen sehe, sehe ich eine Reaktion,man muss nur sehr genau hinsehen. Seine Augen röten sich etwas, werden oberflächlich ein wenig glasig, der Blick sagt aus, das es ihm doch nicht so egal ist!!! Obwohl der Rest seines Körpers inklusive der Stimme aussagt:" kümmert mich nicht.", sagen die Augen was anderes.

Wenn ich ihn damit konfrontiert hab mag er das natürlich nicht und versucht dann den Blick zu ändern, aber wenn du jahrelang mit jemandem zusammen bist, dann kann er dich eigentl. nicht mehr täuschen.
Manchmal ist er dann peinlich berührt,weil ich ihn "erwischt" habe, aber er gibt dann nach laaaaaangem kampf zu, das es stimmt bzw. er sagt dann immer(seine eigene Ausdrucksweise;-)) "Ja gut evtl. könntest du recht haben und mir ist es nicht so egal."

Oft merke ich regelrecht, das er überfordert ist und das da "etwas emotionales" raus möchte aus ihm, was aber keinen Weg findet sich zu befreien....Als ob er eine riesige Mauer um sich hat, die nichts nach aussen dringen lässt...

Ich hab einmal zu ihm gesagt (mit einem lieben Augenzwinkern ;-) : Egal wie lange es dauert, und wenn ich einen Presslaufthammer oder Hammer und Meissel brauche, irgendwann komm ich da durch!" Da musste sogar er drüber lieb schmunzeln.

Wie regelst du eigentlich Konfliktsituationen mit deinem Partner? Ich meine, wie erklärst du ihm,was dich verletzt hat oder was dich stört, so, das er es nachvollziehen kann? Und wie reagiert er darauf? Da ich nämlich "Gefühli" spreche (kann irgendwie nicht anders) versteht er meist nämlich nur Bahnhof, wenn ich mit ihm diskutiere...ich drücke halt vieles emotional aus, weiß aber auch nicht, wie ich es anders sagen soll....

Wie "überstehst" du Tage, an denen du dich einsam oder traurig fühlst und du am liebsten ganz doll geknuddelt werden würdest von deinem Partner, er aber so etwas nicht tut und auch nicht merkt, wie es dir geht?

Was tust du gegen aufkommende Zweifel? z.B. "Liebt er mich überhaupt?" oder "Macht das alles Sinn?" etc...

Wie "dringe" ich als Gefühli zu ihm durch, damit wir vielleicht doch miteinander klarkommen?

Freue mich auf deine Antworten,vielen Dank nochmal:-)

Ich hoffe auch das Anonym nochmal etwas dazu sagt, das fänd ich toll.

Liebe Grüße

Evelyn








Du brauchst nicht Danke zu sagen...
26.05.2013 von Wanda

Das Schreiben hier hilft jedem, auch dem, der antwortet ;-)

Was tust du gegen aufkommende Zweifel? z.B. "Liebt er mich überhaupt?" oder "Macht das alles Sinn?" etc...

Um Dir das zu beantworten, muss ich ein wenig ausholen. Nach einer längeren, freudlosen Ehe (möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen), hatte ich eine Beziehung, die zwei Jahre gedauert hat. Es war das Gefühlvollste, was ich je erlebt habe. Ganz großes Kino. Ständig Arm-in-Arm, Kuscheln etc...wow ich war auf Wolke 17. Nach etwa zwei Jahren hat mein damaliger Freund die Beziehung ohne Vorwarnung beendet. Er hatte es sich irgendwie anders überlegt. Hä!?
Nach einer solchen Erfahrung lege ich mehr Wert auf andere Dinge in einer Beziehung. Verlässlichkeit, Kontinuität, für einander da sein.
Natürlich vermisse ich manchmal körperliche Nähe und auch das Verständnis für meine Gefühlswelt, aber ich kann inzwischen gut damit umgehen. Ich sage ihm, was ich denke und brauche und er versucht immer, in seinem Rahmen darauf einzugehen. Mehr kann und darf ich nicht erwarten.

Wie Du zu ihm durchdringen kannst? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Fälle hier sind ziemlich individuell und da gibt es wohl nicht DEN Geheimtipp.

Das Thema mit den Augen kenne ich. Das Gesicht meines Freundes ist meist ausdruckslos und die Augen eher kalt. Bei mir werden sie manchmal etwas weicher, aber Weinen würde er sicher nie. Ich würde bei meinem Partner keinen Presslufthammer ansetzen, denn die Gefahr, dass ich gar nichts finde ist ziemlich groß ;-). Trotzdem habe ich keinerlei Zweifel, dass er mich liebt...eben auf seine Art.

LG, Wanda

es ist einfach toll,das man sich endlich austauschen kann
26.05.2013 von Evelyn2508

Denn irgendwie kennt alexithymie kaum jemand bis gar keiner, zumindest in meiner direkten umgebung.

stimmt, ich finde Verlässlichkeit und Kontinuität auch sehr wichtig und ehrlich gesagt, verlässlich war bis jetzt nur er und kein anderer vor ihm.
jedoch ist mir auch emotionalität wichtig. zB zu merken, wenn es dem partner schlecht geht und sich kümmern, oder (was er auch niemals tut), sich mal auszutauschen wie der Tag so war, über positives oder auch über Probleme zu reden. Schließlich ist man in einer Beziehung ja immer für einander da. Und nunmal hat er auch sehr viel streß im job und manchmal macht es mir schon sorgen,denn dann ist er total ausgebrannt, müde,kaputt und fühlt sich schlapp und schwach (sagt er nie, man merkt es aber total). Wenn man ihn dann aber darauf anspricht sagt er "es ist nichts." und ich denk dann immer:"wenn es ihm mal richtig übel geht (und wenn es nur gesundheitlich ist), wird er mir das dann auch nicht sagen?".
Man fühlt sich ausgeschlossen....

Theoretisch finde ich es ja auch gut, das "Taten mehr zählen als Worte", aber es ist sehr sehr schwer für mich, damit klar zu kommen, das emotionen fehlen und nicht gegeben/gezeigt werden können...
Ob das eine gewöhnungssache ist? Kann man irgendwie "lernen" darauf zu verzichten?? Ich weiß es nicht...

ich weiß nur, obwohl die letzten Jahre zwischen natürlich auch schönen Momenten, auch Kummer und Traurigkeit für mich waren und ich fast verrückt geworden bin...ich liebe ihn noch immer und fühle mich mies ohne ihn...ohne ihn ist alles doof :-(....

Seltsam oder? Viele würden jetzt sagen "Aber du warst doch so oft traurig und hast so viel geweint, wie kann man da noch lieben?"...ich weiß....aber ich denke ich litt nur so stark, weil ich nicht wusste was los war, weil ich schreckliche angst hatte, das er mich gar nicht oder nicht mehr liebt...
Im "normalfall" (meiner erfahrung nach aus ex beziehungen) bedeutete so wenig emotionsgabe nämlich, das der Mann kein Interesse mehr hatte,fremd ging oder schluß machen wollte....das hat mir (eben weil ich ihn so lieb hab) wahnsinnige Angst gemacht....

LG Evelyn












Antwort auf vorherigen Beitrag
27.05.2013 von Anonym

Hallo,

darf ich dich fragen, wie du es machst, das du deinem/r Partner/in zeigst, das du sie liebst trotz der alexithymie?
Nach den Maßstäben der emotionalen Welt mache ich überhaupt nichts, um ihr meine Liebe zu zeigen. In meiner Welt stellt sich die Frage nicht.

Ich versuche dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht, so weit ich das kann. Wenn sie etwas von mir möchte, versuche ich das zu tun. Wenn sie Mist baut, räume ich den Mist weg. Ich mache die Dinge, die dein Freund dir vermutlich schon aufgezählt hat.

(weiß leider nicht ob du männl. oder weibl. bist, deshalb beide varianten)
Männlich.

Wie kann ich ihn unterstützen? Ich glaube nämlich das er irgendwie "angst" davor hat, das er Alexi ist.
Wahrscheinlich ist Alexithymie höchstens ein neuer Name für etwas, was er schon lange weiß. Zumindest bei primärer Alexithymie. Kritisch ist eher, dass für ihn unkalkulierbar ist, wie du und seine Umwelt reagieren, wenn er sich "outet".

Wahrscheinlich hast du ihm nicht nur einmal Gefühllosigkeit vorgeworfen und ihn evtl. sogar direkt auf das Thema Alexithymie angesprochen. Er rechnet also mit dem Schlimmsten. Jetzt bekommst du das Kind nur schwer aus dem Brunnen, wenn überhaupt. Alexithyme haben in solchen Dingen ein langes Gedächtnis.

Alexithymen werden auch positive Eigenschaften nachgesagt. Verknüpfe diese mit seinen Eigenschaften. Alexithyme gelten als besonders zuverlässig. Du schreibst er sei besonders zuverlässig. Passt also.

Zeig ihm, dass du seine positiven, alexithymen Eigenschaften mehr schätzt, als dich seine negativen, alexithymen Eigenschaften stören. Falls es so ist. Akzeptiere ihn, nimm ihn ernst, wie er ist. Rauft euch gleichberechtigt zusammen. Falls du das willst. Du schilderst ihn nicht als krank, als relativ erfolgreich etc. Behandle ihn dann auch so.

So lange du glaubst, dass nur wegen Alexithymie mit ihm etwas nicht stimmt, er eine Therapie braucht, du ihn unterstützen musst etc., hast du IMHO keine Chance an ihn heran zu kommen und seine Vorbehalte auszuräumen.

Hast du einen Tip für mich, wie man einem Alexi begreiflich machen kann wie man sich fühlt, so das er es versteht?
Alexithymie beinhaltet ja gerade, dass das nicht geht. Und wirklich beschreiben könnt ihr eure Gefühle ja auch nicht. Lies mal unter "Seid ihr glücklich mit Alexithymie?" meine blöden Fragen, als Despa versucht zu erklären, was für sie "glücklich sein" bedeutet.

Du kannst IMHO nur die körperlichen Empfindungen beschreiben, die tatsächlich bei dir mit bestimmten Gefühlen verbunden sind. Die körperlichen Empfindungen kann er normalerweise nachvollziehen. Wanda hat das in "Was sind Gefühle?" schön gemacht. Ein wirkliches Verstehen der Gefühle, ermöglicht das nach meinem Verständnis trotzdem nicht. Zumal die verknüpften körperlichen Empfindungen scheinbar je nach Person, Zeit und evtl. anderen Kriterien unterschiedlich sein können. Aber dafür verstehe ich zu wenig, was ihr mit Gefühlen meint.

Wie disskutiert man richtig mit einem Alexi??
Siehe im neuen Thread, den du dazu aufgemacht hast.

Grüße

Sorry
27.05.2013 von Anonym

Habe einen ganzen Block gequotet, der eigentlich eine Antwort enthält. Erkennst du hoffentlich. Leider kann man nicht korrigieren. Ähnliches passiert mir hier leider immer wieder.

Hallo Anonym
27.05.2013 von Evelyn2508

Da ich nicht weiß, wie man das mit dem "quoten" hinbekommt, kopiere ich einfach mal die Sätze aus deiner Antwort, zu denen ich antworten möchte.

Aus deiner Antwort:
Wahrscheinlich hast du ihm nicht nur einmal Gefühllosigkeit vorgeworfen und ihn evtl. sogar direkt auf das Thema Alexithymie angesprochen. Er rechnet also mit dem Schlimmsten. Jetzt bekommst du das Kind nur schwer aus dem Brunnen, wenn überhaupt. Alexithyme haben in solchen Dingen ein langes Gedächtnis.

Ja ich hab ihm das mal vorgeworfen, aber mit anderen Konsequenzen: Er sagte, das ihm das so nie aufgefallen wäre und dann hat er mal nach dem Begriff gegoogelt und hat mir selbst davon erzählt. Vielleicht hat er kurz mit dem schlimmsten gerechnet, aber seitdem ich mich internsiv mit dem Thema beschäftige, weiß ich ja etwas mehr und ich habe ihm gesagt, das ich ja weiß, das er im Herzen ein ganz lieber Mensch ist, habe ihm aber dennoch erklärt, das es für mich als Gefühlsmensch sehr schwierig ist, das zu begreifen.

Immerhin, sein wir doch mal ehrlich: Wie ich auch schon weiter oben an Wanda geschrieben habe, ist diese neutrale Art mit der Alexis reagieren (Stimme,Mimik,Gestik) eigentlich ein Warnzeichen.Heißt,ob bei mir in der Vergangenheit oder auch bei anderen aus meinem Bekanntenkreis,wenn ein Mann anfing, sich so neutral der Frau gegenüber zu verhalten hieß das entweder: er geht fremd, er verliert das Interesse oder er wird sich bald trennen.

Kannst du mir sagen: Wie merkt man dann, das der Alexi sich trennen will oder einen nicht mehr liebt???? Das merkt man gar nicht oder vielleicht doch??

Aus deiner Antwort:
So lange du glaubst, dass nur wegen Alexithymie mit ihm etwas nicht stimmt, er eine Therapie braucht, du ihn unterstützen musst etc., hast du IMHO keine Chance an ihn heran zu kommen und seine Vorbehalte auszuräumen.

Das mit der Alexithymie glaubt er aber auch und das etwas nicht stimmt, es ist also etwas, das sowohl er als auch ich vermuten. Er macht mir da auch keinen Vorwurf (ich ihm, seitdem ich mehr weiß auch nicht mehr), denkt auch selbst darüber nach, wie er das alles ändern könnte.
Wir haben auch regelmäßig kontakt und er redet mit mir auch selbst über dieses thema.
Mit unterstützen meinte ich eher: Er selbst ist ratlos und weiß nicht, wie er das alles händeln soll. Er selbst hat ja auch gesagt, er würde das gerne ändern,weiß aber nicht wie. Heißt, ich würde ihm gern irgendwelche ratschläge oder so geben können, die ihm damit vielleicht helfen. Es ist so, das er auch meine Situation versteht und er selbst gern emotionaler wäre, weiß aber nicht, wie das gehen soll.

Ob ich das alles so hinnehmen kann? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht....ich denke viel darüber nach...Das einzige was ich weiß ist, das ich ihn oft sehr vermisse und ich ihn schon sehr lieb habe....

LG Evelyn

Darauf hätte ich auch gerne eine eindeutige Antwort
28.05.2013 von Anne

Kann man einem Alexi irgendwie begreiflich malchen,was fehlt? Wie geht man damit um, keinerlei emotionale Liebe von einem Alexi zu erfahren ohne kaputt zu gehen?


Hallo,

ich bin auch oft traurig, weil mir doch so einiges in dieser Partnerschaft fehlt.
So habe ich es ihm auch gesagt, aber er kann es natürlich nicht nachvollziehen.

Mein Partner hat am Wochenende bei mir geschlafen - wir haben getrennte Wohnungen und übernachten nicht sehr häufig beim anderen.
Ich hatte gehofft, er würde mich wenigstens in den Arm nehmen, vielleicht sogar mal ein wenig mit mir kuscheln, aber da kam gar nichts von seiner Seite. Am nächsten Tag habe ich ihm dann gesagt, dass es mich traurig macht, wenn alle Kontaktwünsche (Treffen, Telefonanrufe) und Zärtlichkeiten fast immer nur von mir aus gehen.

Darauf folgendes Gespräch:

Er: Du bist empfindlich
Ich: Ja
Er: Du wirst immer empfindlicher
Ich: Nein, ich will aber von nun an immer sofort sagen, was mit mir ist, bevor sich etwas aufstaut.
Er: Das ist okay. Du kannst dann auf mich zukommen, wenn Du Nähe willst.
Ich: Ich finde es schade, dass Du so selten auf mich zukommst.
Er: Das stimmt doch gar nicht.
Ich: Ich habe sehr oft große Sehnsucht nach Dir - kennst Du Sehnsucht?
Er: Nein, kenne ich überhaupt nicht - wie merkt man Sehnsucht?
Ich: Kennst Du Hunger?
Er: Klar!
Ich: Richtig starken Hunger und ...
Er: ... es ist nichts zu essen da?
Ich: Genau!?
Er: (macht ein Geräusch ähnlich wie ein Lacher) Oh ja!
Ich: So ist es sehr oft mit meinen Gefühlen.
Er: Na gut - tschüß, wir sehn uns morgen. (kurzes Abschiedsküsschen)

Keinen weiteren Kommentar dazu. Ich glaube nicht, dass er mich verstanden hat.

Grüße
Anne

Annes Beitrag
28.05.2013 von Wanda

Ich kann mich an ähnliche Situationen erinnern. Sehr deprimierend.

Alexithyme Menschen brauchen offensichtlich sehr viel weniger körperliche Nähe als emotional ausgerichtete Menschen. Für mich stellte sich die Frage, kommt mein Partner selbst einfach nicht auf die Idee Nähe herzustellen oder ist ihm alles Körperliche wirklich unangenehm. Wäre es ausschließlich das Zweite gewesen, hätte ich wahrscheinlich nicht durchgehalten. Ich denke bei meinem Freund ist es eine Mischung aus beidem. Im Extremfall möchte er einfach keine Berührungen, was ich respektieren muss, aber i.d.R. ist er zugänglich, wenn ich auf ihn zukomme. Ich muss aktiv werden, warten bringt nichts. Ich habe dies als Fakt akzeptiert und inzwischen bin ich kaum noch traurig deswegen.
Was ich damit sagen will ist, dass es das beste ist, selbst aktiv zu werden. Einfordern, aber am besten nicht in einer Situation, die belastet ist, weil man sich gerade zurückgewiesen fühlt. Zu schnell fühlt sich der Partner dann angegriffen und zieht sich zurück.

Auf Deinen Dialog bezogen:
Ich habe Hunger --- also gehe ich los und besorge mir was zu Essen ;-)

LG, Wanda

Antwort auf vorherigen Beitrag
28.05.2013 von Anonym

Hallo,

Ich habe Hunger --- also gehe ich los und besorge mir was zu Essen ;-)
Ich hätte jetzt gedacht:
Sie: Umarme mich wenn du gehst und ruf morgen 17:42 an.


Davon abgesehen ist das Gesprächsprotokoll eine echte Referenz. Genau so läuft es ab.
ich vermute er versteht sogar, dass Anne möchte, dass er von sich aus (emotional) aktiv(er) wird. Er wird es aber nicht tun. Zumindest nicht dauerhaft.

kommt mein Partner selbst einfach nicht auf die Idee Nähe herzustellen
Sicher ein wichtiger Punkt. Aber es ist etwas komplizierter. Zumindest bei mir.

Grüße



Hallo Anonym
28.05.2013 von Wanda

Ich hätte jetzt gedacht:
Sie: Umarme mich wenn du gehst und ruf morgen 17:42 an.


So in etwa hatte ich das gemeint. Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht.
Je klarer die Aussage/der Wunsch formuliert wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der alexithyme Partner es versteht.

LG, Wanda

Hallo zusammen
29.05.2013 von Anne

Hallo,


Wanda:kommt mein Partner selbst einfach nicht auf die Idee Nähe herzustellen

Anonym:Sicher ein wichtiger Punkt. Aber es ist etwas komplizierter. Zumindest bei mir.

Was ich gerne verstehen würde.


Wanda:Für mich stellte sich die Frage, kommt mein Partner selbst einfach nicht auf die Idee Nähe herzustellen oder ist ihm alles Körperliche wirklich unangenehm.

Ich glaube, meinem Partner ist das Körperliche eher unangenehm. Er streitet es zwar ab, aber wenn ich ihn von mir aus umarme oder mich beim fernsehen ankuscheln will, verzieht er zunächst das Gesicht und macht ein Geräusch, als wenn es ihm irgendwie zuwider wäre.

Ich fühle mir betrogen. Mein Freund ist nicht mein erster Partner, aber der erste, der so distanziert reagiert. So lange wusste ich nicht, was an mir "falsch" sein könnte, weil es kein Begehren, keine Leidenschaft, keine Sehnsucht, kein Einfühlungsvermögen gab. Bin in zu nervig, stinke ich, hängt er noch zu sehr an seiner Ex, mag er meinen Körper nicht?

Immer mal wieder kam seine Distanziertheit zur Sprache, aber er hat es stets verneint so zu reagieren. Ich würde es völlig falsch empfinden, er wäre auch lieber sehr viel öfter mit mir zusammen, würde mich gerne streicheln und berühren, und hätte innerlich mit seiner letzten Beziehung abgeschlossen. Natürlich hat sie nie etwas verändert. Wenn ich ganz gezielt danach frage, blockt er meist ab. Entweder kommt dann: "Das Thema hatten wir doch schon mal!" oder "Du bildest Dir da was ein!" oder "Du solltest endlich aufhören so empfindlich zu sein!".


Ich hatte ihn auch gefragt, ob es in seinen vorangegangen Beziehung ähnliche Dislussionen gab, aber er meinte, das wäre nie Thema gewesen. (also doch nur mein Problem?)


Inzwischen habe ich gemerkt, dass all unsere Partner-Probleme allein auf meine Einsamkeit in der Beziehung zurückzuführen sind. Wir haben viele ähnliche Interessen und sollten wir mal Zeit miteinander verbringen, habe ich dabei sehr viel Freude ... nur mag ich nicht mehr bei ihm übernachten, was er gar nicht verstehen kann. Dann würden wir keine Beziehung mehr miteinander führen, meint er, sondern wären nur noch gute Freude. Aber sind wir tatsächlich mehr, nur weil wir ab und zu gemeinsam unter einen Dach einschlafen?


Oft weiß ich nicht, was und wie ich ihm etwas sagen kann.

Gruß
Anne


Antwort auf vorherigen Beitrag
29.05.2013 von Anonym

Hallo,

Was ich gerne verstehen würde.
Ich auch. Ich versuche es mal wenigstens zu beschreiben.

Ein Bedürfnis nach körperlicher Nähe aus mir selbst heraus habe ich nur als Vorspiel zum Sex oder beim Sex. Ansonsten komme ich gar nicht auf die Idee. Selbst in diesem Zusammenhang brauche ich lange, bis ich selbst die körperliche Nähe suche.

Aus Diskussionen und Konflikten weiß ich natürlich, dass meine Frau auch sehr viel Wert auf emotionale Gesten legt. Umarmen, kuscheln, küssen etc. Muss ich euch ja nicht näher erklären.

Hin und wieder fällt mir daher schon ein, dass eine Situation vorliegen könnte, in der meine Frau sich evtl. über eine solche Geste freuen würde. Wirklich so. Nicht, dass ich sie umarmen möchte. Nein, dass sie evtl. gerne eine Umarmung hätte.

Ich kann das aber nicht einfach spontan tun, so wie ihr scheinbar. Mir gehen sofort jede Menge Gründe durch den Kopf, warum ich die Geste unterlassen sollte.
Der gleiche Effekt tritt auch im Zusammenhang mit Sex auf. Du glaubst nicht, wie oft ich wegen solcher Gedanken meine Frau nicht berührt habe. Während sie vielleicht gleichzeitig nur darauf gewartet hat.
Beim Sex ist das Verlangen irgendwann so hoch, dass ich mich schließlich doch überwinde. Das kann aber Tage dauern und meistens ergreift sie vorher die Initiative.
Außerhalb des Sex gewinnen immer die Bedenken. Und sei es, dass ich irgendwann denke, dass die Gelegenheit sowieso vorbei ist und die Geste nicht mehr passen würde.

Ich weiß nicht, ob das bei Anderen auch so ist.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass ihr ohne bewusste Überlegung emotionale Gesten ausführen könnt, während das bei mir nicht ohne bewusste Überlegung geht. Das stünde im Einklang mit Untersuchungen, nach denen in emotionalen Situationen bei Alexithymen scheinbar die linke Gehirnhälfte sehr aktiv ist, während bei Nicht-Alexithymen dann die rechte Gehirnhälfte sehr aktiv ist. Es ist zwar nicht ganz sicher, aber es wird vermutet, dass die rechte Hälfte eher für Emotionales zuständig ist, die linke eher für Rationales. Hoffentlich verwechsle ich jetzt nicht rechts und links.

Ich glaube, meinem Partner ist das Körperliche eher unangenehm…Bin ich zu nervig, stinke ich, hängt er noch zu sehr an seiner Ex. Mag er meinen Körper nicht?
Keine Sorge, da ich diese Diskussionen kenne, vermute ich stark, dass es nichts persönlich mit dir bzw. der Ex zu tun hat.

Grüße

... irgendwie schade.
29.05.2013 von Anne

Hallo,


Hin und wieder fällt mir daher schon ein, dass eine Situation vorliegen könnte, in der meine Frau sich evtl. über eine solche Geste freuen würde. Wirklich so. Nicht, dass ich sie umarmen möchte. Nein, dass sie evtl. gerne eine Umarmung hätte.

Ich kann das aber nicht einfach spontan tun, so wie ihr scheinbar. Mir gehen sofort jede Menge Gründe durch den Kopf, warum ich die Geste unterlassen sollte.


Ich bin - so sagt man - ein sehr emotionaler Mensch und umarme gerne Menschen, die mir nahe stehen. Manchmal kostet es aber auch Überwindung, wenn ich diese Personen nicht ganz so gerne mag.

Aber was für Gründe können danhinterstecken, einen Menschen, der einem "nahe steht" nicht umarmen zu wollen?


Der gleiche Effekt tritt auch im Zusammenhang mit Sex auf. Du glaubst nicht, wie oft ich wegen solcher Gedanken meine Frau nicht berührt habe. Während sie vielleicht gleichzeitig nur darauf gewartet hat.

Du möchtest irgendwie schon, zumindest bringt Dich ein Gedanke darauf, aber dann kommt Dir ein Grund in den Sinn, der Dich davon abbringt ... oder wie lässt es sich verstehen? Manchmal habe ich das Gefühl, mein Freund hat dann so eine Art schlechtes Gewissen, wenn er meine Bedürfnisse absichtlich übersehen/ignorieren will.



Mein persönlicher Eindruck ist, dass ihr ohne bewusste Überlegung emotionale Gesten ausführen könnt, während das bei mir nicht ohne bewusste Überlegung geht.

:-) Für mich absolut nicht nachvollziehbar ... was gibt es denn da zu überlegen? Was könnte denn falsch daran sein seinen Partner liebevoll zu umarmen? Kann nach meinem Empfinden immer nur richtig sein.
Mein Freund riecht sooo gut und fühlt sich gut an - das möchte ich einfach so oft wie möglich auch genießen können und gleichzeitig ihm zeigen, dass ich ihn (mit Haut und Haar) will ... aber er mag ja gar nicht.

Du kannst darüber reden/schreiben - warum weicht mein Freund meistens aus, wenn ich ihn darauf anspreche?

Grüße

Anne

Antwort auf vorherigen Beitrag
30.05.2013 von Anonym

Hallo,

Aber was für Gründe können danhinterstecken, einen Menschen, der einem "nahe steht" nicht umarmen zu wollen?
Vielleicht steht mir niemand nahe genug. Vielleicht weil das Nachdenken die Aktion blockiert. Vielleicht weil die Emotion, die Gedanken nicht ausschalten können. Vielleicht die gleichen Gründe, warum auch emotionale Menschen nicht den ganzen Tag eng umschlungen mit ihren Partnern verbringen.

Ich bin nicht einmal sicher, ob diese Gründe zum negativen Ergebnis führen, oder ob das Ergebnis von vorn herein fest steht und die Gründe quasi nachgeschobene Versuche zur Rechtfertigung sind.

Es gibt viele mögliche Interpretationen des Beschriebenen. Eine eindeutige Erklärung habe ich nicht.

Du möchtest irgendwie schon, zumindest bringt Dich ein Gedanke darauf, aber dann kommt Dir ein Grund in den Sinn, der Dich davon abbringt ... oder wie lässt es sich verstehen?
Ja und nein. Den Sex möchte ich. Emotionales spielt keine Rolle, wenn man Sex und Emotionales jetzt mal strikt trennt. Gegen den Sex kommen keine Gründe. Gegen die zum Sex notwendigen Schritte kommen Gründe auf. Kann ich sie anfassen? etc.
Du merkst sicher, dass ich es schwer beschreiben kann.

Manchmal habe ich das Gefühl, mein Freund hat dann so eine Art schlechtes Gewissen, wenn er meine Bedürfnisse absichtlich übersehen/ignorieren will.
Als alexithymes (Folge-)Merkmal gilt, dass Alexithyme versuchen in sie gesetzte Erwartungen zu erfüllen. Insofern ist es ihm sicher unangenehm, deine Erwartungen und Wünsche nicht zu erfüllen.

Für mich absolut nicht nachvollziehbar ...
Das überrascht mich jetzt nicht gerade. ;-)

Was könnte denn falsch daran sein seinen Partner liebevoll zu umarmen?
Es könnte dem Partner unangenehm sein. Es könnte ein unpassender Augenblick sein. Es könnte die falsche Geste sein. Es gibt unendlich viele Gründe.
Ihr umarmt euch ja auch nicht ständig. Dich kosten manche Umarmungen auch Überwindung. Insofern kann man auch fragen ist die Frage vielleicht eher, was Gründe für eine Umarmung sein könnten.

Mein Freund riecht sooo gut und fühlt sich gut an
So was Ähnliches hat Wanda bei ihren Gefühlsbeschreibungen auch geschrieben. Das kann ich nun wieder nicht nachvollziehen. Ich rieche trotzdem den Kaffeegeruch aus dem Mund. Ich fühle die trockene Haut. Ich sehe den Pickel im Gesicht usw.

aber er mag ja gar nicht.
Vielleicht weil es ein unpassender Augenblick ist. Oder die falsche Geste ist. Oder... Siehe oben.

Du kannst darüber reden/schreiben
Nein. Ich kann darüber überhaupt nicht reden. No way. Wenn ich lese, wie ihr mit euren Partnern teilweise redet, zweifle ich oft, ob eure Partner wirklich alexithym sind.

Ich kann nur in anonymem Rahmen darüber schreiben. Und bin immer unzufrieden, weil ich trotz ständiger Korrekturen nicht klar genug schreiben kann, wie es wirklich aussieht. So ein Post kostet unheimlich Zeit und ist trotzdem nie, wie ich ihn will. Es ist immer irgendwie gleichzeitig wahr, falsch, detailliert, ungenau etc. und könnte falsche Vorstellungen erzeugen. Im Gespräch ist das noch viel schlimmer.
Ich schreibe nur, weil mich der viele Unsinn über Alexithymie im Web genervt hat und ich zumindest für ernsthaft Interessierte etwas dagegen stellen wollte. Auch wenn ich die Flut immer gleichen Unsinns damit sicher nicht aufhalte.

warum weicht mein Freund meistens aus, wenn ich ihn darauf anspreche?
Vermutlich weil er alexithym ist.

Grüße

Hallo ..
30.05.2013 von Anne

Vielleicht steht mir niemand nahe genug. Vielleicht weil das Nachdenken die Aktion blockiert. Vielleicht weil die Emotion, die Gedanken nicht ausschalten können.

Du denkst also nach, bevor du einen dir nahestehenden Menschen umarmst? Das tue ich nicht. Ich habe meinen Partner immer umarmt, wenn mir danach zumute war - ich umarme und liebkose mein Kind, wenn mir danach ist. Ganz ohne vorher zu überlegen. Wenn es unpassend oder nicht gewollt wäre, würde ich es schon mitbekommen. Meinen jetzigen Partner umarme ich sehr selten. Und fast gar nicht mehr in der Öffentlichkeit, weil es komisch aussehen muss. Ich kuschle mich an ihn und er verhält sich wie ein kalter Klotz.


Es gibt viele mögliche Interpretationen des Beschriebenen. Eine eindeutige Erklärung habe ich nicht.

Hättest Du gerne dafür eine Erklärung?




Ja und nein. Den Sex möchte ich. Emotionales spielt keine Rolle, wenn man Sex und Emotionales jetzt mal strikt trennt. Gegen den Sex kommen keine Gründe. Gegen die zum Sex notwendigen Schritte kommen Gründe auf. Kann ich sie anfassen? etc.
Du merkst sicher, dass ich es schwer beschreiben kann.


Sex und Emotionales kann ich nicht trennen ... könnte ich vielleicht, aber nur extrem ungern.
Wir haben sehr selten Sex (4-10x im Jahr). Manchmal kommt er dann einfach nachts an, weckt mich mit Streicheleien ... usw. - weil er damit dem anderen Kram umgehen kann?
Ich glaube nicht, dass mein Freund sich fragt, ob er mich anfassen kann. Kann er, darf er, möchte ich ... Hauptsache er tut es. Hinterher fragt er mich dann nicht selten, wie es für mich war und ob er etwas falsch gemacht hätte. Mir fehlen dann die Worte. Kann er denn nicht spüren, wie es für mich ist und wie sehr es mir gefällt?



Es könnte dem Partner unangenehm sein. Es könnte ein unpassender Augenblick sein. Es könnte die falsche Geste sein. Es gibt unendlich viele Gründe.

Könnte alles sein. Und weil man (Frau) es dann "nur" zeigt, könnte man dieses Geste u.U. falsch interpretieren? Und selbst wenn es unpassend wäre - doch alles andere als ein Weltuntergang.

Ihr umarmt euch ja auch nicht ständig. Dich kosten manche Umarmungen auch Überwindung. Insofern kann man auch fragen ist die Frage vielleicht eher, was Gründe für eine Umarmung sein könnten.

Mich kosten Umarmungen Überwindung, wenn ich die Menschen nicht kenne oder nicht besonders mag - das ist für mich dann wie eine Lüge. Wen ich umarme, dem zeige ich damit, dass ich denjenigen mag. Wer mich streicheln darf, dem zeige ich damit, dass ich ihm vertraue. Berührungen sind für mich sehr wichtig. Früher habe ich im Krankenhaus gearbeitet und so manch einen Patienten konnte man mit einem Händedruck oder einer Umarmung Trost spenden.
Mein Baby habe ich sanft in den Schlaf gestreichelt und noch heute kann er bei genau diesen Streicheleinheiten wunderbar entspannen.

Ich rieche trotzdem den Kaffeegeruch aus dem Mund. Ich fühle die trockene Haut. Ich sehe den Pickel im Gesicht usw.
Ich bin starke Kaffeetrinkerin ;-)
Meinem Freund fällt auch immer alles auf ...


Wenn ich lese, wie ihr mit euren Partnern teilweise redet, zweifle ich oft, ob eure Partner wirklich alexithym sind.


Mit meinem Freund rede ich viel - er hat es von meinen Vorgängerinnen (danke Mädels!) so beigebracht bekommen ... aber über Alexithymie haben wir bisher noch überhaupt nicht geredet. Er hat mir von sich aus erzählt, dass er keine Trauer empfinden kann und natürlich auch nicht weinen kann. Er kennt weder Sehnsucht noch Eifersucht.(doch, die kennt er - ich habe ihn mal eifersüchtig erlebt, aber er hat das Gefühl nicht wahrgenommen).

Möchtest Du denn mehr reden können?

Ich kann nur in anonymem Rahmen darüber schreiben. Und bin immer unzufrieden, weil ich trotz ständiger Korrekturen nicht klar genug schreiben kann, wie es wirklich aussieht. So ein Post kostet unheimlich Zeit und ist trotzdem nie, wie ich ihn will. Es ist immer irgendwie gleichzeitig wahr, falsch, detailliert, ungenau etc. und könnte falsche Vorstellungen erzeugen. Im Gespräch ist das noch viel schlimmer.

Ich mag meinem Freund gerne zuhören, wenn er von sich erzählt. Er korrigiert sich allerdings auch sehr häufig. Ich verstehe Deine Unsicherheiten nicht so ganz. Jeder macht sich doch in seinem Kopf seine eigenen Gedanken über das Gehörte und Gelesene. Nichts wird genau so aufgefasst, wie es vom Erzähler gedacht wurde. Gerade auch Buchverfilmungen zeigen einem, dass es da ziemliche Unterschiede gibt.

Ich schreibe nur, weil mich der viele Unsinn über Alexithymie im Web genervt hat und ich zumindest für ernsthaft Interessierte etwas dagegen stellen wollte. Auch wenn ich die Flut immer gleichen Unsinns damit sicher nicht aufhalte.

Mich erstaunt, dass dieses Forum nicht besser besucht ist. Wo sind denn die 17% der Männer und 5% der Frauen, die von Alexithymie betroffen sind? Ich kenne auch keine - meine, mein Freund wäre so ziemlich der erste, den ich näher kennengelernt habe.

Im Web habe ich sehr viel Übereinstimmungen gefunden - auch zwischen schizoider PS und Alexithymie wird wohl deferenziert.

Ich bin mir sicher, ein Freund ist ganz typisch alexithym - nur, dass er Kontakte (Kumpels) hat, mit denen er sich auch ganz gerne mal trifft.

Vorhin habe ich ihm gesagt, er könnte mich gegen 17:30 Uhr anrufen und zum Kaffee einladen - und habe ihm spaßighalber vorgegeben, was er sagen soll. Und tatsächlich kam eben der Anruf: "Kommst Du nachher noch auf einen Kaffee vorbei. Ich würde mich sehr freuen!" Damit hat er mir eine riesen Freude bereitet ... und das tut ihm gut.


Grüße

Anne

Antwort auf vorherigen Beitrag
31.05.2013 von Anonym

Hallo,

Du denkst also nach, bevor du einen dir nahestehenden Menschen umarmst?
Ja, genau.

Es gibt viele mögliche Interpretationen des Beschriebenen. Eine eindeutige Erklärung habe ich nicht.

Hättest Du gerne dafür eine Erklärung?

Natürlich würde mich das interessieren.

Wir haben sehr selten Sex (4-10x im Jahr).
Es gibt Alexithyme, die wenig oder gar kein Interesse an Sex haben. Das ist bei mir nicht so.

Manchmal kommt er dann einfach nachts an, weckt mich mit Streicheleien ... usw.
So mach ich das auch.

weil er damit dem anderen Kram umgehen kann?
Vielleicht. Ich glaube eher, weil der Trieb ;-), dann zu stark wird und es keine andere Möglichkeit gibt. Im Prinzip der gleiche Vorgang wie bei Umarmen etc., nur das in diesen Fällen die Einwände durch das Bedürfnis überstimmt werden. Aber auch hier gibt es wieder zahlreiche Erklärungsmöglichkeiten.

Ich glaube nicht, dass mein Freund sich fragt, ob er mich anfassen kann
Es hört sich aber ganz so an.

Kann er, darf er, möchte ich ... Hauptsache er tut es.
Das spielt überhaupt keine Rolle. Du interpretierst aus Gefühlsmenschen-Sicht, ähnlich wie Evelyn2508 mit "ich habe ihm gesagt, das ich ja weiß, das er im Herzen ein ganz lieber Mensch ist" und daher glaubt, er mache sich keine Sorgen über ihre Reaktion.
Alexithyme ticken anders.Sie grübeln trotzdem.

Hinterher fragt er mich dann nicht selten, wie es für mich war und ob er etwas falsch gemacht hätte.
Das mache ich allerdings nicht. Ich weiß ja sowieso nicht, ob die Antwort ehrlich ist.

Kann er denn nicht spüren, wie es für mich ist und wie sehr es mir gefällt?
Du bist lustig. ;-)
Überall hört man von Frauen, die ihren Partnern Orgasmen perfekt vortäuschen. Da soll ausgerechnet ein Alexithymer merken, ob alles ok war?

Es könnte dem Partner unangenehm sein. Es könnte ein unpassender Augenblick sein. Es könnte die falsche Geste sein. Es gibt unendlich viele Gründe.
Könnte alles sein. Und weil man (Frau) es dann "nur" zeigt, könnte man dieses Geste u.U. falsch interpretieren?

Ich verstehe den 2. Satz von dir und die Frage leider nicht. Wie meinst du das?

Und selbst wenn es unpassend wäre - doch alles andere als ein Weltuntergang.
Doch, genau das wäre es, bzw. etwas sehr Ähnliches.

Mit meinem Freund rede ich viel - er hat es von meinen Vorgängerinnen (danke Mädels!) so beigebracht bekommen ... aber über Alexithymie haben wir bisher noch überhaupt nicht geredet.
Eigentlich habt ihr schon über Alexithymie gesprochen. Zwar nicht formal über den Begriff, aber den Inhalten weitgehend nach schon.

Er hat mir von sich aus erzählt, dass er keine Trauer empfinden kann und natürlich auch nicht weinen kann. Er kennt weder Sehnsucht noch Eifersucht.(doch, die kennt er - ich habe ihn mal eifersüchtig erlebt, aber er hat das Gefühl nicht wahrgenommen).
Das meine ich mit den Inhalten.

Möchtest Du denn mehr reden können?
Nein.

Ich verstehe Deine Unsicherheiten nicht so ganz. Jeder macht sich doch in seinem Kopf seine eigenen Gedanken über das Gehörte und Gelesene. Nichts wird genau so aufgefasst, wie es vom Erzähler gedacht wurde. Gerade auch Buchverfilmungen zeigen einem, dass es da ziemliche Unterschiede gibt.
Abgesehen davon, dass ich auch das nicht gut finde, bin ich kein Erzähler. Im Grunde komme ich als Person ja falsch an.

Mich erstaunt, dass dieses Forum nicht besser besucht ist.
Für mich ist das ein Zeichen, dass Alexithymie für die Betroffenen eben nicht so zwangsläufig ein Problem ist, wie es oft (von interessierter Seite) dargestellt wird und auf jeden Fall krank macht. Allerdings könnte man auch argumentieren, dass es seltsam wäre, wenn sich Menschen, die über Gefühle definitionsgemäß nicht sprechen können, hier auf die Füße treten würden. Wahrscheinlich spielt beides und mehr eine Rolle.

Wo sind denn die 17% der Männer und 5% der Frauen, die von Alexithymie betroffen sind?
Die Zahlen sind ein Beispiel für Halbwahrheiten, wie sie oft (wieder von interessierter Seite? - ich meine nicht dich) verbreitet werden. Es handelt sich um einen Maximalwert für Männer und einen Minimalwert für Frauen. Im Web findest du alle möglichen Zahlen. Davon abgeshen findest du im Web und sogar in Studien alle möglichen Prozentwerte dazwischen.

Die finnische Studie aus der diese Zahlen stammen, spricht von 9% bis 17% bei Männern und 5% bis 10% bei Frauen. Eine andere finnische Arbeit kommt bei ca. 5500 untersuchten Teilnehmern auf 9,9% Männer und 8,1% Frauen. Untersuchungen in anderen Ländern kommen auf ähnliche Zahlen. Deshalb geht man in der Regel von ca. 10% bis 11% Anteil Alexithymer an einer Gesamtbevölkerung aus. Interessanterweise scheinbar weltweit über alle Kulturkreise hinweg.

Anhand der Rohdaten scheinen Männer häufiger betroffen zu sein, aber keinesfalls so dramatisch wie die obigen Zahlen suggerieren. Berücksichtigt man, dass in vielen Kulturen Männer erzogen werden keine Emotionen zu zeigen, während Frauen erzogen werden Emotionen zu zeigen, ist sehr fraglich, ob Männer wirklich häufiger betroffen sind, als Frauen. Irgendwo im Web war ein Artikel vom Entwickler des Online-Tests, der das ausführlicher darstellt.

17& Männer und 5% Frauen hört sich natürlich viel dramatischer an.

Im Web habe ich sehr viel Übereinstimmungen gefunden - auch zwischen schizoider PS und Alexithymie wird wohl deferenziert.
Alexithyme Merkmale finden sich als Ganzes oder in Teilen bei einer Reihe anderer Konstrukte. Asperger ist ein bekanntes Beispiel. Deshalb ist es so schwer, "nur" Alexithyme zu finden bzw. bei auftretenden Erkrankungen fest zu stellen, welche Rolle Alexithymie an sich dabei spielt.

Vorhin habe ich ihm gesagt, er könnte mich gegen 17:30 Uhr anrufen und zum Kaffee einladen - und habe ihm spaßighalber vorgegeben, was er sagen soll. Und tatsächlich kam eben der Anruf: "Kommst Du nachher noch auf einen Kaffee vorbei. Ich würde mich sehr freuen!"
Deshalb predige ;-) ich doch ständig präzise, klare Angaben machen. "Umarme mich öfter" bringt überhaupt nichts.

Damit hat er mir eine riesen Freude bereitet
Es ist wichtig, dass es dich freut und du nicht unzufrieden bist, weil er es ja nicht "von sich aus" gemacht hat. Er wird aber immer wieder testen, wie ernst du solche Aufforderungen meinst.

und das tut ihm gut.
Du hast ihm damit die Last des "Rätselratens" genommen.

Grüße


@ Anonym
03.06.2013 von Anne

Hallo,


Es gibt Alexithyme, die wenig oder gar kein Interesse an Sex haben. Das ist bei mir nicht so.

Dann kannst Du mir auch nicht raten, was ich tun kann, damit wenigstens ab und zu mal der Austausch von Zärtlichkeiten stattfindet.

Ich kuschle mich an ihn - ich beschmuse ihn. Für ihn schon eine große Geste, dass er es zulassen kann. Für mich fühlt es sich manchmal eher an wie eine Beleidigung, denn es kommt ja nicht wirklich an, was ich geben will ... und es kommt gar nichts zurück.

Das mache ich allerdings nicht. Ich weiß ja sowieso nicht, ob die Antwort ehrlich ist.

Ist diese Misstrauen ersteinmal gegen alle Menschen gerichtet? Ich bin eine sehr schlechte Lügnerin und möchte gerade meinem Partner gegenüber so aufrichtig wie möglich sein - das ist doch die Basis einer Partnerschaft, oder nicht?

Überall hört man von Frauen, die ihren Partnern Orgasmen perfekt vortäuschen. Da soll ausgerechnet ein Alexithymer merken, ob alles ok war?

Da wir nur selten Sex haben, setzt es mich ziemlich unter Druck immer einen Orgasmus haben zu müssen, wenn es dann doch mal dazu kommen sollte. Auch ohne können sexuelle Handlungen für mich "befriedigend" sein. Sie sind für mich ein Grundbedürfnis, was mein Freund nicht hören will.

Anne:Könnte alles sein. Und weil man (Frau) es dann "nur" zeigt, könnte man dieses Geste u.U. falsch interpretieren?

Anonym:Ich verstehe den 2. Satz von dir und die Frage leider nicht. Wie meinst du das?

Viele Frauen glauben, der Partner kann ihre Gedanken am Ausdruck ihrer Mimik erkennen und erwarten, dass er dann darauf reagiert. Oder sie meinen, er müsste es sich doch denken können oder spüren. Ein Alexi wird in dieser Hinsicht wohl noch überfordeter sein, als ein Nicht-Alexi.

Anne:Und selbst wenn es unpassend wäre - doch alles andere als ein Weltuntergang.

Anonym:Doch, genau das wäre es, bzw. etwas sehr Ähnliches.

Im Grunde komme ich als Person ja falsch an.

Für mich total verwirrende Antworten. Wie kann ich meinen Freund danach fragen, ob er es ähnlich empfindet wie Du?


Grüße
Anne

Antwort auf vorherigen Beitrag
03.06.2013 von Anonym

Hallo,

Dann kannst Du mir auch nicht raten, was ich tun kann, damit wenigstens ab und zu mal der Austausch von Zärtlichkeiten stattfindet.
Ich würde konkrete Vereinbarungen versuchen. Meine Frau hat mir gesagt, dass sie einen Kuss will, wenn ich zur Arbeit gehen. Also bekommt sie einen. Außer wir haben ernsten Streit, oder ich muss mal probieren ob sie noch will.
Wenn sie eine Umarmung will, sagt sie komm her und umarme mich. Oder sie kommt an umarmt mich und sagt umarme mich auch, wenn ich es dann noch nicht von mir aus mache.
Sie macht es natürlich meistens eleganter, als ich es ausdrücke, aber ich nehme an, das Prinzip ist klar.

Wenn er anfangs nicht mitmacht, mehrfach versuchen und ihm deinen Unmut ruhig zeigen.

Ist diese Misstrauen ersteinmal gegen alle Menschen gerichtet?
Ja. Ich bin gegen Dinge misstrauisch, nicht gegen Personen. Es ist auch nicht so, dass ich in allen Dingen so misstrauisch bin.

Ich bin eine sehr schlechte Lügnerin und möchte gerade meinem Partner gegenüber so aufrichtig wie möglich sein - das ist doch die Basis einer Partnerschaft, oder nicht?
So aufrichtig wie möglich ist die entscheidende Einschränkung, die die Frage nach der Basis irgendwie im Nebel verschwinden lässt.

Viele Frauen glauben, der Partner kann ihre Gedanken am Ausdruck ihrer Mimik erkennen und erwarten, dass er dann darauf reagiert. Oder sie meinen, er müsste es sich doch denken können oder spüren. Ein Alexi wird in dieser Hinsicht wohl noch überfordeter sein, als ein Nicht-Alexi.
Wenn die Mimik nicht gerade mit dem Holzhammer arbeitet, verstehe ich diese Sprache überhaupt nicht. Bei weinen, komm ich noch ins grübeln, ob Trost angebracht ist, oder ob genau das falsch ist. Aber in der Mimik lesen, ob sie umarmt werden will etc., kann ich überhaupt nicht.

Für mich total verwirrende Antworten. Wie kann ich meinen Freund danach fragen, ob er es ähnlich empfindet wie Du?
Ich vermute, dass du konkret nachfragen musst, ob es für ihn schlimm ist, wenn du ihn falsch verstehst und umgekehrt. Aber für so sensible Fragen seid ihr doch eigentlich die Spezialisten. ;-)

Grüße


@ Anonym
04.06.2013 von Anne

Hallo,

Ich würde konkrete Vereinbarungen versuchen. Meine Frau hat mir gesagt, dass sie einen Kuss will, wenn ich zur Arbeit gehen. Also bekommt sie einen.

Ich muss mir wohl verinnerlichen, dass mein Freund in dieser Beziehung kaum Eigeninitiative ergreifen wird. Er betont oft, dass wir ein paar Rituale (Telefonanrufe, Umarmung zur Begrüßung ...) haben, weil ich es ja so wünsche. Solche Äußerungen fühlen sich nicht gut an.
Ein paar Rituale sind mir in einer Beziehung für den Zusammenhalt enorm wichtig und fast unverzichtbar.

Wenn er anfangs nicht mitmacht, mehrfach versuchen und ihm deinen Unmut ruhig zeigen.
"Zeigen" klappt da nicht. Mir scheint, er versteht noch nicht mal im Ansatz, was ich mir wünsche.
Er hat sich nun etwas mehr über Alexithymie informiert und einige Berichte gelesen. Er sagt, er möchte etwas an sich ändern (er hat auch gelesen, dass das Zusammenleben für Angehörige oft nicht einfach ist), aber er kann nicht sagen was (außer die Häufigkeit vom Sex?), wie und wann. Und mir macht es ein wenig Angst, ob er nicht zu hohe Erwartungen an sich selber stellt.


So aufrichtig wie möglich ist die entscheidende Einschränkung, die die Frage nach der Basis irgendwie im Nebel verschwinden lässt.

Manche wenige Dinge werde ich für mich behalten, damit ich nicht verletzen kann. So wird es andersherum mit Sicherheit auch sein.



Grüße
Anne

Antwort auf vorherigen Beitrag
04.06.2013 von Anonym

Hallo,

Er betont oft, dass wir ein paar Rituale (Telefonanrufe, Umarmung zur Begrüßung ...) haben, weil ich es ja so wünsche. Solche Äußerungen fühlen sich nicht gut an.
Ein paar Rituale sind mir in einer Beziehung für den Zusammenhalt enorm wichtig und fast unverzichtbar.

Du musst für dich entscheiden, ob du damit leben kannst, wenn er es auf deinen Wunsch hin tut. Vielleicht ist es dir möglich seine Bemerkungen dazu als Hinweise zu sehen, dass er aus seiner Sicht bereit ist, viel für dich zu tun. Partnern, denen das zu wenig ist, rate selbst ich dazu, keine Partnerschaft mit einem alexithymen Menschen zu führen.

"Zeigen" klappt da nicht. Mir scheint, er versteht noch nicht mal im Ansatz, was ich mir wünsche.
Mit "zeigen" meinte ich deutlich machen, klar machen. Das kann auch ansprechen sein und war nicht rein auf Mimik etc. bezogen. Die Art, die er nach deiner Erfahrung am ehesten versteht.

Und mir macht es ein wenig Angst, ob er nicht zu hohe Erwartungen an sich selber stellt.
Da würde ich mir keine Sorgen machen, so lange er es freiwillig macht.

Grüße

@ Anonym
04.06.2013 von Anne

Vielen Dank für Deine Antworten!

Du musst für dich entscheiden, ob du damit leben kannst, wenn er es auf deinen Wunsch hin tut. Vielleicht ist es dir möglich seine Bemerkungen dazu als Hinweise zu sehen, dass er aus seiner Sicht bereit ist, viel für dich zu tun.

Ich betone auch nicht, wenn ich etwas für ihn tue. In meinen Ohren klingt es eher, als ob es ein größeres Opfer für ihn wäre, wozu er sich gezwungen fühlt.

Partnern, denen das zu wenig ist, rate selbst ich dazu, keine Partnerschaft mit einem alexithymen Menschen zu führen.

Er hat sich nicht von Anfang an gezeigt wie er ist. Er hat mich belogen und ich fühle mich da ein wenig betrogen. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass er so ganz anders fühlt, als ich es bisher bei Männern erlebt habe, wäre ich vielleicht gar keine Beziehung mit ihm eingegangen.

Mit "zeigen" meinte ich deutlich machen, klar machen. Das kann auch ansprechen sein und war nicht rein auf Mimik etc. bezogen. Die Art, die er nach deiner Erfahrung am ehesten versteht.

Er will nicht alles hören, sondern blockt einige Gesprächsthemen von Anfang an ab.

Da würde ich mir keine Sorgen machen, so lange er es freiwillig macht.

Okay. Danke! :-)

Anne

Ich weiß garnicht wie ich damit umgehen soll!
13.07.2013 von ca1989

Hallo ihr ! Ich bin24 Jahr alt . Bin seid 4 Jahren mit meinem Freund zusammen und liebe ihn über alles . Schon seid länger zeit fühle ich mich ungeliebt , muss ihm jeden Wort herausquetschen , und jede Zärtlichkeit einfordern . Wenn ich nicht auf ihn zugehe , werde ich nicht in den Arm genommen und nicht geküsst . Mich verletzt es total obwohl ich weiß das Er mich braucht bzw ,, mich liebt . Kann ein alexi überhaubt feststellen ob er jemanden liebt ? Ich habe Angst ihn zu verlieren weil ich irgendwann keine kraft mehr habe . Er hat es aber eingesehen und möchte eine Therapie beginnen. Wie kann ich ihn unterstützen ? Ich muss dazu sagen ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch . Mit liegen Emotionen quasi auf der Zunge und ich rede mir die Dinge die mich beschäftigen von der Seele . Ich habe vor einem Jahr selbst einen Schlag ins Gesicht bekommen als bei mir eine Depression diagnostiziert wurde . Er war für mich da und hat mir in jeder Lage beigestanden . Ich möchte auch so stark sein . Doch ich weiß nicht wo die Grenze sein sollte ? Ich möchte alles für diese Beziehung tun ? Ist es überhaupt möglich eine normale und harmonievolle Beziehung mit einem alexi zu führen ? Ich wäre bereit dafür an meine grenzen zu gehen . Bis es ihn wieder besser geht ! Würde mich über einen Beitrag sehr freuen weil mich diese Thema in unterbrochen beschäftigt ! Wo und wie finde ich bzw wir gemeinsam einen Therapeuten ? Lg ca1989

Ich weiß garnicht wie ich damit umgehen soll!
13.07.2013 von ca1989

Hallo ihr ! Ich bin24 Jahr alt . Bin seid 4 Jahren mit meinem Freund zusammen und liebe ihn über alles . Schon seid länger zeit fühle ich mich ungeliebt , muss ihm jeden Wort herausquetschen , und jede Zärtlichkeit einfordern . Wenn ich nicht auf ihn zugehe , werde ich nicht in den Arm genommen und nicht geküsst . Mich verletzt es total obwohl ich weiß das Er mich braucht bzw ,, mich liebt . Kann ein alexi überhaubt feststellen ob er jemanden liebt ? Ich habe Angst ihn zu verlieren weil ich irgendwann keine kraft mehr habe . Er hat es aber eingesehen und möchte eine Therapie beginnen. Wie kann ich ihn unterstützen ? Ich muss dazu sagen ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch . Mit liegen Emotionen quasi auf der Zunge und ich rede mir die Dinge die mich beschäftigen von der Seele . Ich habe vor einem Jahr selbst einen Schlag ins Gesicht bekommen als bei mir eine Depression diagnostiziert wurde . Er war für mich da und hat mir in jeder Lage beigestanden . Ich möchte auch so stark sein . Doch ich weiß nicht wo die Grenze sein sollte ? Ich möchte alles für diese Beziehung tun ? Ist es überhaupt möglich eine normale und harmonievolle Beziehung mit einem alexi zu führen ? Ich wäre bereit dafür an meine grenzen zu gehen . Bis es ihn wieder besser geht ! Würde mich über einen Beitrag sehr freuen weil mich diese Thema in unterbrochen beschäftigt ! Wo und wie finde ich bzw wir gemeinsam einen Therapeuten ? Lg ca1989

Oooh mein Gott, ich hätte sooo viele Fragen
14.07.2013 von gimablue

Doch möchte ich hier niemanden quälen und somit fasse ich mich so kurz wie möglich: Der Mann meines Lebens ist nach einer 4jährigen Beziehung und ständigen Auf und Abs gegangen...
Angefangen hat es damit das er sich immer mehr zurückgezogen. Ich sei die erste und einzige Frau die er lieben, waren vor seinem Rückzug noch die Worte, die aus seinem Mund kamen. Als ich innerlich immer mehr zu spüren bekam, das etwas nicht stimmt, und ich ihn zu verlieren drohe, wurde ich umso "anhänglicher", was er vermutlich lediglich als erdrückend und lästig empfand. Und so kam es zu dem gewissen Tag, an dem ich psychisch nicht mehr konnte: ich brach zusammen. Nachdem er dies mitbekommen hat er unter Vorwürfen, Beschimpfungen und der abschließenden Aussage: "mit einem solchem Verhalten will ich nix zu tun haben" den Kontakt abgebrochen.
Nun sind seitdem 9 Wochen vergangen, ich habe ihm in der Zeit 3 sms geschrieben: unter anderem Glückwunsche zum Geburtstag seiner Tochter und zu dem seinen, auf die eine DankesSMS zurückkam. Auf 3 dritte: ich denke an Dich gab es kein Kommentar zurück. Mein Umfeld, Freunde und Bekannte sind dabei sich von mir abzuwenden. Sie halten mich für krank... erst Recht, seitdem für mich Alexithymie ein Begriff ist, und ich davon überzeugt bin, das er davon betroffen. Kurz und bündig: erst jetzt bin ich dabei zu begreifen was es in der Vergangenheit mit seinem Verhalten auf sich hatte. Und: ich möchte diesen Mann wieder! Ich bereue, habe verziehen, kann Verständnis aufbringen und nehme Vergangenes nicht mehr persönlich.
Aber ich bin unsicher, verzweifelt, ob und wie ich auf ihn zukommen soll. Welche Worte ich verwenden, um ihn auch zu erreichen?
Und viel schlimmer: Was ist, wenn mein inneres Gefühl mich doch täuscht... und meine Therapeutin und mein Umfeld doch Recht haben: wenn er mich vermisst MUSS er sich als erster melden? Was ist, wenn ich mich bei ihm wieder einmal melde und ihn damit umso mehr erdrücke und endgültig verliere?
Bitte... helft mir, ich bin so verzweifelt...

Aanichatlleinhhhhjj
20.07.2013 von Kuschel

Hallo!
Ich bin 30 Jahre alt mein Lebensgefährte - Lebensmensch ist 33 Jahre.
Wir haben uns vor 9 Jahren kennen und lieben gelernt.
Er hatte schon immer seine eigenen Seiten (sehr zurück gezogen, reagierte auf Stresssituationen mit ignoranz - er war für längere Zeit in einer so Art Trace. Wir haben uns aber immer gut bis sehr gut verstanden.
Er hat mir schon früh von seiner schlechten Kindheit und Jugend erzählt (Mutter hat Ihn nicht akzeptiert wollte ihn nicht er wuchs bei Oma auf - Vater war auch mehr mit Alkohl als mit Kind beschäftigt - Mutter starb 1998 an Leberzerose - Vater nahm sich 2004 das Leben. Man hat ihn 2005 gefunden - Ja genau die Zeit wo wir uns kennen lernten - wir lernten uns in einer Partnerbörse kennen 2004 Dez. Im Frühjahr 2005 hat man ihn gefunden -das wir damals eine sehr harte zeit für unsere Beziehung aber sie hielt es aus.
Er hatte immer schon so Phasen wo seine Depressionen zum Vorschein kamen, aber er hat sie selbt sie wargenommen und ich dachte mir halt oft er ist so weil ich mich mit dem Thema nicht so befasst habe.
Ich höre selten ich hab die lieb aber nie wirklich ich liebe dich. ich spüre es zwar er nimmt mich mal wieder in den Arm oder kuschelt mit mir. Er war nie der übertriebene liebevolle der mit Komplimenten geschmissen hat. Das hab ich anscheinend nie so schlimm gesehen wir sind ja noch zusammen. 2010 haben wir begonnen mit dem Hausbau - entlich dachte ich mir geht es ihm besser er blühte richtig auf. Aber wenn ich so nachdenke war es ein Fehler - Heute hängen wir beide mit Schulden drin - wir halten zusammen ja aber etwas fängt mir an zu fehlen. Er ist lässt sich seit Jänner behandeln - er hat selbst gesehen das er Hilfe braucht und ist dann ja auch zu mir gekommen und hat mich gefragt ob ich ihn unterstützten würde - ich würde alles tun damit es ihm besser geht. Gut er hat Job verloren alles nicht so schlimm für mich und ihn er ist guter Dinge und die Terapien schlagen an.
Aber jetzt war er für 6 Wochen auf Reha. Es war die Hölle für mich die Gefühle fuhren Achterbahn. Einmal rief er an war sehr zuversichtlich dann wieder wusste er nicht wie es weiter geht. Ich war auf alles vorbereitet als er heim kam und es war wirklich schön. Aber in letzter Zeit viel mir auf er hängt viel mehr an seinem Handy die Zärtlichkeiten lassen etwas nach ich muss mir den Kuss schon holen usw. Nein er geht mir nicht fremd er tauscht sich mit einer Reha Kollegin aus. Ja sorry ich hab gestöbert in seinem Handy. Und das schlimme ist die ist sicher 50 das weiß ich aber warum schreibt er ihr Hallo Mäuschen? Dann schreibt er wieder es geht ihm schlecht (obwohl es ihm gut geht zumindest arbeitet er ganz normal daheim und lacht), Was mich am meisten erschreckt hat war als er einen SMS bekommen hat wo drin stand: hallo wie geht es dir, passt wieder alles mit deiner Freundin und er schreibt: Geht so Gefühle kann man nicht erzwingen - eine halbe stunde später liegen wir vorm Fernseher und kuscheln von ihm aus aber!!!!
Es tut weh - er ist immer ehrlich flunktert nicht mal aber wenn ich ihn auf das SMS schreiben anrede bzw frage wem er schreibt kommt oft keine Antwort. Ich kann ihn aber nicht auf das geschriebene ansprechen - weil dann würde er ja wissen das ich die SMS lese. Das tut mir im Moment am meisten weh und er sieht es nicht das ich leide.
Ich sollte das Handy ignorieren aber sobald es wo liegt und er ist weit weg dann zieht es mich hin und ich muss lesen obwohl ich weiß es tut mir wieder weh und ich leide dann wieder!
Daher denke ich er ist auch ein Alexitymie-Typ weil er mit Gefühlen anders umgeht, und das Thema heiraten ach Gott da sag ich lieber nichts mehr, ich bin neugierig ob er es mal wagt!! Ich weiß ich darf nichts erzwingen - und ich verlange ja auch nicht viel nur eine gemeinsame Zukunft (es hängt unser Herzstück dran unser Haus). Ich weiß würde ich gehen würde ich nicht nur meinen Boden verlieren sondern er auch seinen denn das Haus erhält keiner allein.
DAs Haus ist ihm wichtig und ich bin es ja auch er schätzt mich ja dann doch wieder auf seine Art eben.
Ich weiß auch nicht ich bin oft so durcheinander. Ich weiß ich darf nichts erzwingen, ich versuche ihm auf soviele Art ihm zu zeigen ich bin für dich da, aber das Mäuschen bin ich schon lang nicht mehr.
Ich hab mir ja auch gedacht vielleicht schreibt er bei den SMS so weil er damit die Person aufbauen will weil sie ja unter dem selben leidet wie er das verbindet dann ja doch wieder.
Wie denkt ihr drüber? Viel geschrieben ich weiß aber es musste jetzt mal sein. Jetzt geht es mir wieder etwas besser!
LG Kuschel

Der Betreff sollte eigentlich heißen: Hallo bin neu hier :-)
20.07.2013 von Kuschel

Kann aber die Betreff zeile bei mir nicht lesen! Deshalb der Buchstaben Salat!!
Sorry!!!

Habe lange gesucht und hoffentlich hier die Antworten gefunden
04.08.2013 von Kalle1

Ich bin mit meiner Freundin schon über 16 Jahre zusammen. Anfangs lief es, wie hier auch schon beschrieben, ganz normal zwischen uns. Der Sex stand dabei nie im Vordergrund und so konzentrierte man sich auf die Bewältigung gemeinsamer täglicher Probleme.

Im Verlauf dieser Beziehung ist auch ein kleiner Spross entstanden, der nun mittlerweile auch schon recht groß geworden ist.

Um es wirklich recht kurz zu machen: Ich war in dieser Beziehung emotional immer die treibende Kraft. Es machte mich dann auch schon stutzig, wenn meine Freundin mir die kalte Schulter zeigte- auch im Bett. Zunächst denkt man ja auch an solche Sachen wie: Kopfschmerzen, frauenspezifische Probleme :-) usw. Für all diese Sache habe ich auch Verständnis. Wenn es dann aber schon über einen Zeitraum von 2 Jahren geht, macht man sich Gedanken. Viele Gedanken!
Der Kleine reifte heran und auch da bemerkte ich nach und nach Verhaltensweisen, die ich so in meiner Umwelt von anderen Eltern mit Kindern nicht sah. Oder nicht so ausgeprägt.

Mein Sohn fing immer mehr an, sich an mich zu klammern. Bei Problemen oder anderen kleinen Sorgen kam er lieber zu mir. Ließ sich trösten, auf den Arm nehemen usw. Natürlich auch von der Mama aber mehr von mir. Wir haben nie so richtig über Emotionen oder Gefühle sprechen können, obwohl ich von mir der Meinung bin, sie sehr gut zeigen und bei anderen deuten zu können.

Eines schönen Tages bin ich von der Arbeit nach Hause gekommen und es entlud sich eine emotionale Bombe. Ich bin heulend zu ihr und habe ihr erzählt wie schlecht ich mich fühle. Ich habe da von einer anderen Frau plötzlich Gefühle bekommen (Blicke, Gesten, nette kleine SMS ohne tiefgreifende Flirterei), die ich so seit Jahren nicht mehr empfunden habe.

Ich war so überwältigt und fertig, dass ich ihr das unbeding sagen musste. "Schatz da passiert was in mir, womit ich so nie gerechnet habe!" Zunächst kam keine Reaktion von ihr. Sie sah mich einfach nur mit leeren Augen an. Später sgate sie dann zu mir: Ich will dich nicht verlieren! Na wenigstens etwas!?

Spreche ich sie aber direkt darauf an und frage sie warum sie mich nicht verlieren möchte, dann kommt wieder NICHTS!!!
Warum ist sie nicht in der Lage darüber zu sprechen? Mich macht das alles nur unheimlich fertig. Mittlerweile geht das auch schon vier Jahre so und ich sehe keinen Ausweg. Muss ich meine Erwartungen (die ja nun wirklich nicht sehr hochgesteckt sind) wegen ihr runterschreuben

kann es sein...
06.09.2013 von mysterious90

...dass solche menschen erst total romantisch und gefühlvoll sind, solange alles "im lot ist" und sobald der alltag einkehrt bzw. sie fehler gemacht haben und nicht verstehen wieso man enttäuscht ist diese problematik zeigen? ich war bis vor kurzem in einer beziehung da war alles erstmals toll aber dann plötzlich war es so, dass ich herausgefunden habe, dass er schnell aggresiv wird, wenig freude empfindet, ausser jemand treibt ihn zu etwas an aber von alleine ist er selten kreative oder sowas...er brauchteimmer irgendwie einen anreiz oder so. er hat auch irgendwie ine falsche wahrnehmung von sich und je nach seiner gefühlslage ändern sich geschichten ständig. wenn man mal von ner geschichte spricht über die man schonmal gesprochen hat ist sie plötzlich anders oder neue details treten auf und dann sieht es immer nach lüge aus. versprechungen werden oft nicht eingehalten weil...zb. er sgat er ändert sich.....da kann ich aber wochen warten und nix passietrt und er machtd ie gleichen fehler immer wieder.
er hat sich aber sher stark an mich gebunden gehabt, wir führten eine fernbeziehung aber er war jeden tag am pc und hat auch viele freunde deswegen vernachlässigt. er wra immer mit mir "zusammen" wir haben romantische sachen uns vorgenommen aber wenn es dann wieder soweit war und wir uns dann nicht nur vor der kamera gesehen haben war er oft total "gefühlskalt" vor der kamera hat er immer interesse gezeigt an dingen...hab ihm bilder von deutschland gezeigt und er fand das super toll und als er dann hier war kam keine reaktion...selten hat er mal von alein meine hand genommen oder so...und dann hatte ich plötzlich das gefühl er findet jemand anderen attraktiv oder netter als mich ich hab wie gesgat das gefühl wenn es in einer beziehung schwierig wird dann sind solche menschen schnell anderweitig orientiert, weil jemnd neues, mit dem man keine probleme hat mit dem wäre es vllt einfacher und nicht so emotional. ich muss sagen ich bin auch ein anstrengender mensch nicht immer war es einfach mich zu verstehen....aber oft hat er gesagt in alltäglichen situationen wo es einleuchtend sein müsste, dass ich gekränkt war er versteht mich aber umso mehr das thema sich wiederholte, weil mein vertrauen weg war, umso mehr kam zum vorschein, dass er nich versteht was mich so verketzt hat. er zeigt gefühle immer nur wenn es um sien verletztes ego oder seine bedürfnisse geht aber bei anderen kann ers ich selten hineinversetzen....oder manchmal kann er es ( sagt er jeenfalls) und nach einigen wochen oder monaten hört das verständnis plötzlich auf.
ich weiß nich an was es gelegen hat...vllt ist er auch einfach gefühlsblind oder er hat mich einfach nicht geliebt keine ahnung.

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