Thema: mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsblind

Deutsches Alexithymie Forum > Betroffene und Angehörige

mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsblind
20.08.2012 von karin

mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsblind
20.08.2012 von karin

liebe mitbetroffene,
seit längerem habe ich beziehungsstress mit meinem mann..
bis ich ihn überreden konnte psychotherapie zu machen
als ihm die psychologin geagt hat dass er möglicherweise unter gefülsblindheit leidet war die therapeutin für ihn abgeschrieben und er sucht nun zwanghaft nach exteren gründen seiner unzufriedenheit...
insbesondere hätte ich mich zum nachtei verändert
früher bn ich tatsächlich auf alle seine wünsche eingegangen und habe wenig kritik geübt war die starke frau die allles regelte... jetzt wo unsere gemeinsame tochter 7 jahre alt ist habe ich aber einfach al wieder den wunsch auch für mich mehr zu tun v.a. beruflic.
dieser wunsch führte zum konflikt .. er mente : ich dachte du warst glücklich in deiner situation (obwohl ich ft genug gesagt hatte dass dem nicht so ist) und er kann nn auch gar nicht nachvollziehen was er machen soll damit ich zufriedener bin..jedenfalls hält er so die stimmung nicht mehr lang aus...
rein äusserlich spielt er einen guten ehemann denkt an den hochzeitstag etc pp
aber ich spüre einfach die liebe nicht die er angeblich für mich hat
ich habe sogar oft dass gefühl dass er uns was vorlebt in der famlie was er gar nciht will und fühlt... und wenn man ihn dauf anspricht kommt er damit nicht klar. dann kritisiere ich nur wieder...
er hatte eine sehr schwere kindheit, der bruder war sehr lange im koma und er kam ganz klar zukurz in vielem...
aussrdem hat er die ganze vergangenheit null verarbeitet
aber er meint wir brauchen paartherapie wo doch klar ist dass er vorallem ein problem hat...
es ist als ob man mit jemanden lebt und 3 sprachen spricht oder noch mehr und keiner versteht den anderen...
neija wann anders mehr - hat jedenfalls mal gut getan überhaupt drüber zu reden

Re: mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsb
20.08.2012 von Wanda

Hallo Karin,

ich bin ziemlich erstaunt, wie schnell Psychologen eine Gefühlsblindheit diagnostizieren.
Wenn ich ehrlich bin, klingen Eure Probleme nach Beziehungsproblemen, wie sie üblicherweise in längeren Partnerschaften mit Kindern auftauchen. Die Frau hat sich vorübergehend in die Mutterrolle gefügt und möchte nun wieder mehr für ihre eigene Entwicklung tun. Vielen Männern gefällt das nicht, sie haben sich an die klassische Rollenaufteilung gewöhnt und versuchen ihre Frauen auszubremsen. Insofern finde ich eine Paartherapie durchaus sinnvoll. Schließlich bist Du Teil dieser Konstellation.
War Dein Partner von Anfang an, nicht in der Lage, Dir sein Liebesgefühl zu vermitteln oder hat sich das erst in der Partnerschaft entwickelt? Könnte es sich nicht viel mehr um eine Verweigerungshaltung seinerseits handeln, weil sich die Realität nicht mit seinem Wunschdenken deckt?

LG, Wanda

Re: mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsb
20.08.2012 von karin

neija erstens war er von anfang an nicht der gefühlsbetonte typ ausserdem hat er eine sehr harte kindheit hinter sich (bruder ersoffen und 15 jahre im koma wo er 11 jahre alt war d.h. die eltern namen sich kaum zeit für ihn und er musste die situation mit seinem bruder zudem ertragen und ansehen) er fühlt sich total zu kurz gekommen.
der alexithymie score war auch eindeutig positiv.
und ich habe auch den eindruck dass er immer versucht hat freunde zu bekommen indem er ihnen alles rechtmacht. nachdem das nciht geklappt hat hat er schon sehr lange keine richtigen freunde mehr... anfangs ist das nicht so aufgefallen aber jetzt hatten wir auch famlilär eien sehr schwere zeit weil meine tochter aus erster ehe eine schizotype störung diagnostiziert bekommen hat und deshalb 3 monate im kh war alles wahn usw. war dabei bis zum kliikaufenthalt musste ich sie nachts beaufsichtigen...
ich bin chron. krank (rheuma) und ich hab das gefühl dass das nun genau seine kindheitssituation wiederspiegelt.
er hat kaum mitgefühl
er hat mir auch erzählt dass er genervt war wenn er seinen komatösen bruder füttern sollte
sobald die eltern weg waren hat er alles über die naqsensonde schnell reingespritzt
es hat ihn auch genervt wenn der bruder zu hause war weil sich dann alles um ihn drehte..
ich denke er wollte das ich so wie anfangs funktioniere (schön, leistungsstark berufl. stark und daheim auch alles organisiere) damit er einfach seine ruhe hat und jetzt wo es stressig wird kommen alle seine schemen der kindheit wieder hoch...
auch die psychologen aus der fam therapie die wegen meiner tochter kommen meinten er hat noch eine menge aus der kindheit mit in das jetzt geschleppt.

Re: mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsb
20.08.2012 von Wanda

Liebe Karin,

Dein Leben klingt wirklich anstrengend und kompliziert. Tut mir Leid mit Deiner Tochter...schizophrene Störungen sind extrem schwer zu behandeln. Deine eigene Krankheit kommt noch dazu. Klar brauchst Du da jede Menge Kraft und wünschst Dir mehr Unterstützung durch Deinen Mann.
Klingt einleuchtend, dass der Grundstein für sein jetziges Verhalten in der Kindheit gelegt wurde und ich verstehe jetzt auch, dass Du ihn zu einer Therapie überredet hast. Trotzdem denke ich, dass eine Paartherapie (möglicherweise zusätzlich) nicht schaden kann. Vielleicht melden sich noch andere zu Wort, die mehr Erfahrung mit Therapien oder Behandlungsmöglichkeiten haben.

Lieben Gruß
Wanda

Re: mein mann war bei psychologin sie meinte er sei gefühlsb
20.08.2012 von Anonym

Hallo,

für mich ist das ein typischer Fall für eine Paarberatung. Ich schreibe bewusst Beratung und nicht Therapie. Paarberatung im Sinne einer Beratung des Paares, wie es zunächst seine aktuellen Probleme in den Griff bekommt.

Von einer ausgesprochenen Psychotherapie, zumal nur beim Mann würde ich, erst einmal abraten, insbesondere wenn er wirklich alexithym sein sollte.

Aus der bisherigen Schilderung kann ich nur entnehmen, dass hier 2 Menschen völlig überfordert sind.

Grüße

Einloggen